Die antike Stadt im Umbruch | Kolloquium in Darmstadt, 19. bis 20. Mai 2006 | ISBN 9783895007613

Die antike Stadt im Umbruch

Kolloquium in Darmstadt, 19. bis 20. Mai 2006

herausgegeben von Nadin Burkhardt und Rudolf H. W. Stichel
Mitwirkende
Herausgegeben vonNadin Burkhardt
Herausgegeben vonRudolf H. W. Stichel
Buchcover Die antike Stadt im Umbruch  | EAN 9783895007613 | ISBN 3-89500-761-7 | ISBN 978-3-89500-761-3
Inhaltsverzeichnis

„Der Band wirft zwar nur einige Schlaglichter auf einzelne Aspekte einiger der Probleme in dem riesigen Raum, bringt aber für Althistoriker und Archäologen interessante Ergänzungen zu den anderen Publikationen aus dem Themenbereich.“

Guntram Koch

In: Das Historisch-Politische Buch. 60 (2012) Heft 4. S. 397-399.

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„Dieses Kolloquium ist einem Thema gewidmet, das wegen der Bedeutung der Spätantike für die Formung der modernen Welt in der Forschung aktuell ist. Indem die Autoren Städte aus verschiedenen Gegenden des griechischen und römischen Kulturkreises in die Untersuchung einbeziehen, veranschaulichen sie die Heterogenität ihrer Entwicklung aus der Perspektive mehrerer Disziplinen der Altertumswissenschaften. Auf diese Weise werden wichtige Erkenntnisse über die topographische Entwicklung der Städte, ihren Nutzungswandel, die Formen von Repräsentation durch die Gestaltung des öffentlichen und privaten Raums, die Kontinuität im Stadtzentrum samt der Verlagerung der Zentren, Aspekte privaten Lebens und den Aufstellungskontext senatorischer Ehrenstatuen gewonnen. Da die Studien zum besseren Verständnis der sozialen, politischen und religiösen Verhältnissen in den Städten beitragen, werden die Ergebnisse der archäologischen Forschung in den historischen Zusammenhang integriert und unsere Kenntnisse der Mentalität jener Woche bereichert. Dadurch werden gegebenenfalls in der älteren Forschung vertretene Ansichten präzisiert oder revidiert. Andererseits enthalten die Beiträge eine Fülle von Details, die unser Wissen vor allem auf dem Gebiet der Entwicklung der ausgewählten Städte bereichern. Daher stellen sie eine willkommene Ergänzung zu den bisherigen Untersuchungen in diesem Bereich dar.“

Andrea Scheithauer

In: Klio. 94 (2012) 1. S. 237-240.

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„Für die Rez. ist es in diesem Rahmen unmöglich, der Vielfalt der äußerst fundierten Artikel und Untersuchungsgebiete gerecht zu werden. Die Lektüre ist überaus anregend, wenn nicht sogar spannend. Einen gemeinsamen Nenner für die heterogenen Geschehnisse zu unterschiedlichen Zeiten in der spätantiken Welt gibt es wohl: Allen Umbrüchen und Innovationen folgt das Ende und es beginnt etwas ganz anderes.“

Ulla Steinklauber

In: Plekos. 14 (2012). S. 17-20.

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„Ein Buch für die Fachwelt und alle Leser, die sich der Erforschung spätantiker Lebensformen verschrieben haben. Eine überaus spannende Epoche und Lektüre, in der viele Schätze auch für den interessierten Laien zu heben sind.“


Gabriele Klempert

In: Kunstbuchanzeiger. de
http://www. kunstbuchanzeiger. de/de/themen/epochen/rezensionen/1251/
(15. August 2011)

Die antike Stadt im Umbruch

Kolloquium in Darmstadt, 19. bis 20. Mai 2006

herausgegeben von Nadin Burkhardt und Rudolf H. W. Stichel
Mitwirkende
Herausgegeben vonNadin Burkhardt
Herausgegeben vonRudolf H. W. Stichel

Die Beiträge dieses Bandes beschäftigen sich mit der Veränderung und der Gestaltung des Stadtraumes. Aus der Jahrhunderte umfassenden antiken Stadtkultur wurde dabei ein besonders durch Umbrüche geprägter Zeitraum herausgegriffen: die Spätantike. Dieser Abschnitt der Geschichte des Altertums im Übergang zum Mittelalter erfährt in jüngerer Zeit verstärkt Beachtung, denn er spielte bei der Formierung Europas und der modernen Welt eine entscheidende Rolle. In der Auseinandersetzung mit dem antiken Stadtraum wurden den Fragen nach der Platzgestaltung und -veränderung, nach dem Umgang mit älteren Strukturen und deren Bedeutung, nach neuen Wegen in der Gestaltung des öffentlichen und privaten Lebensraumes, nach stadtstrukturellen Neuerungen und ortsspezifische Entwicklungen römischer Städte nachgegangen. Die Einzeluntersuchungen führen deutlich heterogene Entwicklungen in den einzelnen Städten vor Augen und bezeugen so die Notwendigkeit sorgfältiger Detailstudien zum individuellen Umgang mit dem Niedergang oder dem Bedeutungsgewinn.
Die Zeit vom Beginn des 4. Jahrhundert - der Legalisierung des Christentums - bis zum 7. Jahrhundert, als das Städtewesen und die bis dahin staatstragende Schicht überall außer in Konstantinopel verschwand, ist keineswegs, wie paradigmatisch schon oft formuliert, als allgemeine Verfallszeit anzusehen. Im Rechtswesen, in der Kunst und in der Architektur ereignen sich Wandlungsprozesse, die als Befreiung von den klassischen Normen gedeutet werden können und die entscheidenden Weichenstellungen für die Entstehung des modernen Europa bewirkten.