Militär und Rüstung in der Region von Hansjörg Riechert | Lippe 1914-1945 | ISBN 9783895343889

Militär und Rüstung in der Region

Lippe 1914-1945

von Hansjörg Riechert und Andreas Ruppert
Mitwirkende
Autor / AutorinHansjörg Riechert
Autor / AutorinAndreas Ruppert
Buchcover Militär und Rüstung in der Region | Hansjörg Riechert | EAN 9783895343889 | ISBN 3-89534-388-9 | ISBN 978-3-89534-388-9
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe
1. Lipper 2. Militärhistoriker 3. Zeithistoriker 4. Westafalenhistoriker
Detmold war die Garnison des preußischen Infanterieregiments No. 50 und später von Teilen des Infanterie-Regimentes Nr. 18 der Reichswehr. Hier gab es örtliche Organisationen des 'Stahlhelm', und des 'Jungdeutschen Ordens', des 'Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold' und des 'Roten Frontkämpferbundes'. Militär und Zivilgesellschaft lebten in Symbiose, wie die Verfasser an vielen Beispielen herausarbeiten. Zugleich war das Militär immer ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, wobei die Detmolder Stadtväter energisch und erfolgreich um den Erhalt der örtlichen Garnison kämpften. Mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus entwickelte sich die Region auch zu einem Rüstungszentrum. Hier wurden Munition, Bekleidung, Ausrüstung und Flugzeuge produziert. Dieser Teil deutscher Geschichte wird in einer konkreten Fallstudie, belegt durch zahlreiche Quellen und reichhaltiges Bildmaterial, beschrieben. Jürgen W. Schmidt, in: Das Historisch-Politische Buch 12, 2003
Wird in den letzten Jahren öffentlich über die Geschichte des deutschen Militärs diskutiert, so drehen sich die Debatten meist um dessen Rolle im Zweiten Weltkrieg. Um so mehr ist es ein Verdienst, erstmals und stellvertretend für Gegenden ähnlichen sozialökonomischen Zuschnitts, die gemeinsame Geschichte von Militär, Rüstung und Gesellschaft in der Region Lippe zu erzählen, zumal die deutsche Rüstungsindustrie beider Weltkriege gemeinhin mit urbanen Zentren wie dem Ruhrgebiet oder dem Großraum Berlin in Verbindung gebracht wird. Ländliche Gegenden wie das ehemalige Fürstentum Lippe, das in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts noch vom landwirtschaftlichen Nebenerwerb und kleingewerblicher Wirtschaft geprägt war, werden dagegen kaum mit Rüstung assoziiert. Thomas Speckmann, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.3.2001

Militär und Rüstung in der Region

Lippe 1914-1945

von Hansjörg Riechert und Andreas Ruppert
Mitwirkende
Autor / AutorinHansjörg Riechert
Autor / AutorinAndreas Ruppert
Militär und Rüstung werden meist mit Krieg und Großindustrie gleichgesetzt. Dieses Bild wird am Beispiel des Kleinstaates Lippe differenziert und erweitert. Andreas Ruppert zeigt die Rolle des Militärs in der Weimarer Republik und im Dritten Reich als Austausch zwischen Garnison und Zivilbevölkerung. Hansjörg Riechert beschreibt die schon im Ersten Weltkrieg begonnene Einbindung einer ländlichen Region in die Rüstungsindustrie – bis zur toatalen Mobilisierung für den Zweiten Weltkrieg. Hans F. W. Gringmuth stellt den Einsatz von ausländischen Zwangsarbeitern in der Rüstungsproduktion dar. Quellennah und mit zeitgenössischen Bildern illustriert entsteht so die eindrucksvolle Schilderung eines weitgehend unbekannten Abschnitts regionaler Geschichte. https://www. regionalgeschichte. de/detailview? no=0388