1. Stader und Harsefelder
2. Landeshistoriker Niedersachsen
Das Blatt Harsefeld-Stade umfasst die ämter Harsefeld, Stade-Agathenburg und Neukloster, die Gerichte Horneburg und 'auf dem Delm' sowie große Teile des Alten Landes und Kehdingens. Zu erkennen sind siedlungs- und kulturlandschaftliche Entwicklungen bis in die vor- und frühgeschichtliche Zeit hinein. Der Erläuterungsband veranschaulicht neben der Siedlungs- besonders die Kirchen-, Wirtschafts- und Wasserbaugeschichte sowie Bau- und Kunstdenkmäler. Wer vom Forscherdrang nur genug getrieben wird, kann mit Hilfe der Publikation verschwundenen Burgen, abgerissenen Mühlen und verschütteten Wehranlagen nachspüren, oder auch den Handelsgeschäften im Nord- und Ostseeraum oder den ersten Kolonien in Marsch und Moor.
Sigrid Quäker, in: Stader Tageblatt, 17.7.2003
Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen / Blatt Harsefeld-Stade
Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen 17
herausgegeben von Brage Bei der Wieden und Gerhard StreichDas Blatt umfaßt die Ämter Harsefeld, Stade-Agathenburg und Neukloster, die Gerichte Horneburg und „auf dem Delm“ sowie große Teile des Alten Landes und Kehdingens. Die Geestlandschaft mit eingesprengten Hochmooren wird durch Niedermoore von den Elbmarschen getrennt. Die Siedlungs- und Kulturlandschaftsentwicklung reicht auf der Geest in die vor- und frühgeschichtliche Zeit zurück. In den Marschen setzte sie mit der Hollerkolonisation im 12. Jahrhundert ein: Deichbau und Entwässerungsmaßnahmen begründeten dort eigenständige Landesgemeinden. Die wichtigsten hochmittelalterlichen Herrschaftsträger waren die Grafen von Harsefeld-Stade (Udonen). 1144 wurden sie von den Erzbischöfen von Bremen beerbt. Als wichtigste Hafenmarktsiedlung an der Unterelbe war Stade ein herausragender Umschlag-, Fähr- und Stapelplatz für den Handel im Nord- und Ostseeraum.