1. Literaturwissenschaftler
2. Literaturliebhaber
Ob’s den Kanon knackt, wenn neben Vergil, Shakespeare und Heine nun auch Casanova, Clausewitz und Tolkiens 'Herr der Ringe' Gegenstand literaturkritischer Betrachtung werden? Seit acht Semestern sprechen an der Braunschweiger Technischen Universität Fachleute und fachfremde Liebhaber in einer Ring-Vorlesung über Weltliteratur. Möglichst vielfältig soll das Spektrum sein. Schon einmal, 2004, wurden die Ergebnisse in einem Band der Braunschweiger Beiträge zur deutschen Sprache und Literatur veröffentlicht. Soeben erschien der zweite. 550 Seiten dick ist der Band, doch die 28 Beiträge haben wohltuende Kürze, so dass sie sich Stück für Stück zur Abendlektüre eignen.
Andreas Berger, in: Braunschweiger Zeitung, 19.7.2005
Weltliteratur II
Eine Braunschweiger Vorlesung
herausgegeben von Renate Stauf und Cord-Friedrich BerghahnDieser Band versammelt 28 Beiträge der Vorlesungsreihe Hauptwerke der Weltliteratur, die seit 2001 an der Technischen Universität Braunschweig stattfindet. Gemeinsam ist allen Autorinnen und Autoren der unverstellte Blick auf und das leidenschaftliche Plädoyer für ein weltliterarisches Werk ihrer Wahl. Das Spektrum der Aufsätze zeigt diese Offenheit: Es reicht historisch von Vergils Aeneis bis zur Literatur der Gegenwart und geographisch von Puschkins St. Petersburg über Gibbons antikes Rom, Rabelais’ Frankreich, Shakespeares England, Rojas’ Spanien, Dos Passos’ New York bis in das Auenland J. R. R. Tolkiens. Literaturgeschichtlich bietet die Zusammenstellung ein Tableau vom antiken Epos über die Literatur des späten Mittelalters, über Theater und Roman der Renaissance und des Barock, Versdichtung und Lyrik der Romantik bis zu Lied, Ballade und Prosa der Moderne.