Le jeu et le sérieux von Karim Traoré | Essai d’anthropologie littéraire sur la poésie épique des chasseurs du Mande (Afrique de l’Ouest) | ISBN 9783896452085

Le jeu et le sérieux

Essai d’anthropologie littéraire sur la poésie épique des chasseurs du Mande (Afrique de l’Ouest)

von Karim Traoré, Vorwort von Sory Camara
Mitwirkende
Autor / AutorinKarim Traoré
Vorwort vonSory Camara
Reihe herausgegeben vonBeatrix Heintze
Reihe herausgegeben vonKarl-Heinz Kohl
Buchcover Le jeu et le sérieux | Karim Traoré | EAN 9783896452085 | ISBN 3-89645-208-8 | ISBN 978-3-89645-208-5
Ethnologen, Afrikanisten, Historiker, Literaturwissenschaftler

Le jeu et le sérieux

Essai d’anthropologie littéraire sur la poésie épique des chasseurs du Mande (Afrique de l’Ouest)

von Karim Traoré, Vorwort von Sory Camara
Mitwirkende
Autor / AutorinKarim Traoré
Vorwort vonSory Camara
Reihe herausgegeben vonBeatrix Heintze
Reihe herausgegeben vonKarl-Heinz Kohl
Die vorliegende Studie untersucht ein „literarisches System“ im Mande, das sich bereits in vorkolonialer Zeit entwickelt hat. Dabei wird am Beispiel der oralen Heldendichtung der Mande-Jäger in Teilen des heutigen Mali, Senegal und Burkina Faso ein integratives Beschreibungsmodell der mündlichen Literatur erprobt, das Text, Performanz, Gesellschaft und Geschichtsbewusstsein des Einzelnen und der Gruppe darstellt.
Kapitel 1 beinhaltet eine sozio-linguistische Analyse des heutigen Mali, wobei der Schwerpunkt auf der Betrachtung des Manding (Bamana/Bambara und Maninka) als Verkehrs- und Literatursprache liegt. Das folgende Kapitel untersucht das Geschichtsbewusstsein der multiethnischen Mande-Gesellschaft, während die Darstellung in Kapitel 3 sich konkret auf die Stellung des Jägers innerhalb dieser Gemeinschaft bezieht.
Der mit Kapitel 4 beginnende zweite Teil der Studie konzentriert sich auf die aus den europäischen Modellsprachen bekannten Literaturgattungen. Im folgenden (Kapitel 5) untersucht der Autor, ob die herausgearbeiteten Begriffe auf die Verhältnisse im Manding übertragbar sind. Nach einer eingehenden Definition von „Kuma“, der den Überbegriff für menschliches Sprechen/Denken überhaupt bildet, befaßt sich Kapitel 6 mit der symbolischen Verarbeitung der Dualität in den Erzählungen. Bei der exemplarischen Analyse einer Geschichte wird sowohl der unterhaltende Aspekt der Literatur als auch ihre Funktion von Wissensvermittlung in der Gesellschaft der Mande berücksichtigt. Auf dieses Dualitätsprinzip der Deutung von Literatur bei den Mande deutet bereits der Titel des Buches hin. Das Begriffspaar ‚Spaß und Ernst‘ verweist außerdem auf die Intention des Autors, solche traditionellen Dichotomien in der Literatur – wie orale und verschriftlichte Literatur – zu hinterfragen.
REZENSIONEN „Karim Traoré présente avec Le jeu et le sérieux sa Thèse d’Etat soutenue à l’Université de Bayreuth en 1996. Il s’agit d’une importance étude en littérature orale, dans une approche anthropologique et d’un point de vue afro-centre. [.] L’ouvrage est une importance étude de la littérature des chasseurs, abordée ‹de l’intérieur›, partant d’un texte représentatif, apportant des informations précieuses et ouvrant des perspectives intéressantes.” (Ursula Baumgardt in „Etudes littéraires Africaines“ 10/2000, 36-38)