Kinderlandverschickung 1900-1932 von Georg Braumann | Von der Hungerbekämpfung über Kinderlandverschickung zur Kindererholungsfürsorge mit Bochum als Beispiel | ISBN 9783897331747

Kinderlandverschickung 1900-1932

Von der Hungerbekämpfung über Kinderlandverschickung zur Kindererholungsfürsorge mit Bochum als Beispiel

von Georg Braumann
Buchcover Kinderlandverschickung 1900-1932 | Georg Braumann | EAN 9783897331747 | ISBN 3-89733-174-8 | ISBN 978-3-89733-174-7
Historiker

Kinderlandverschickung 1900-1932

Von der Hungerbekämpfung über Kinderlandverschickung zur Kindererholungsfürsorge mit Bochum als Beispiel

von Georg Braumann
Kinderlandverschickung ist allgemein durch den Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg. Weniger bekannt ist, dass die Anfänge der Kinderlandverschickung bereits 20 Jahre früher zu finden sind.
„Hat es denn das schon damals gegeben?“, fragt man erstaunt, wenn man von mehr als 500 000 im Jahre 1923 allein aus Rheinland und Westfalen verschickte Kindern erfährt. Die aus dem Zweiten Weltkrieg bekannte Bezeichnung „Erweiterte“ Kinderlandverschickung deutet bereits auf Anknüpfungspunkte hin, die - bei allen Unterschieden - zu Vergleichen mit vorausgegangenen Zeiten Veranlassung geben. Tatsächlich gab es, zunächst in bescheidener Form, vor, in und nach dem Ersten Weltkrieg eine Kinderspeisung, Kinderlandverschickung und Kinderfürsorge in Sorge um die Gesundheit der Jugend, damals bedingt durch einen heute für unser Land kaum noch vorstellbaren Hunger.
In diesem Sonderband der Reihe „KLV- Dokumente und Berichte zur Erweiterten Kinderlandverschickung 1940-1945“ geht der Autor in Form eines Quellenberichts der Entwicklung der Kinderlandverschickung, deren Vorläufer man vor allem, oft auch einseitig in der Schullandheimbewegung sah, insbesondere am Beispiel der Stadt Bochum nach.
Amtliche und halbamtliche Verlautbarungen sowie wörtlich zitierte zeitgenössische Zeitungsberichte ergeben zwar nur punktuell und exemplarisch, jedoch anschaulich ein Bild der bereits seit dem Ersten Weltkrieg geplanten, organisierten und durchgeführten Kinderlandverschickung, auf deren Aktion in den meisten Darstelllungen zur „KLV“ im Zweiten Weltkrieg zwar aufmerksam gemacht, aber kaum, zumal nicht zum Thema des Zweiten Weltkriegs gehörend, näher eingegangen wird. So möchte die vorliegende Arbeit mit einem Versuch, den fortzusetzen sich lohnen könnte, etwas mehr Licht in Probleme bringen, von denen zu wünschen wäre, dass sie vor dem Vergessen bewahrt blieben.