Die Grabalterthümer der Burgunden, Franken und Alamannen

„Hauptsächlich habe ich die Resultate meiner Forschungen in meinem zum Drucke fertigen Werke über die ältesten Gräber der Burgunden, Alamannen und Franken ausgesprochen, welche gar vieles enthalten, was noch wenig bekannt ist … Ich möchte nicht, dass es ungedruckt bleibt.“ – Dieser von Karl Wilhelmi (1786–1857), Stadtpfarrer und Dekan zu Sinsheim, nur zwei Jahre vor seinem Tode geäußerte Wunsch geht erst nach mehr als 130 Jahren in Erfüllung. Aus Anlaß seines 200. Geburtstages erscheint sein umfassendes, bislang unbekanntes Alterswerk nunmehr im Druck. Wilhelmi unternahm mit dem Buch als erster den Versuch, den geschichtlichen Nachrichten über die Germanen alle ihm bekannten archäologischen Funde derselben Zeit gegenüber zu stellen. Das Ergebnis war eine Kulturgeschichte der Germanen vom Niedergang des Römischen Reiches bis zum Tode Karls d. Gr. Außerdem dokumentiert das Werk, wie die Zeit der Romantik Geschichte und Archäologie erlebte und wie mühsam eine erste Ordnung des archäologischen Fundstoffs damals war. Eine knappe Einführung in Zeit, Leben und Leistung Karl Wilhelmis aus heutiger Sicht und eine Anzahl eingefügter Abbildungen können dem Leser den Einstieg in die Sehweise der Romantik wie in die Zeit der „ältesten christlichen Grabalterthümer“ erleichtern.