Antiqueere Ideologie von Hannah Engelmann | Die Suche nach identitärer Sicherheit – und was politische Bildung dagegen ausrichten kann | ISBN 9783897713260

Antiqueere Ideologie

Die Suche nach identitärer Sicherheit – und was politische Bildung dagegen ausrichten kann

von Hannah Engelmann
Buchcover Antiqueere Ideologie | Hannah Engelmann | EAN 9783897713260 | ISBN 3-89771-326-8 | ISBN 978-3-89771-326-0
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe
»Im Buch ›Antiqueere Ideologie. Die Suche nach identitärer Sicherheit - und was politische Bildung dagegen ausrichten kann‹ versucht Hannah Engelmann, diese Frage zu beantworten und liefert damit das, was der Titel verspricht: einen Leitfaden für den Umgang mit antiqueeren Haltungen. […] Trotz akademischem Kostüm wird eine greifbare und selbstkritische Position entwickelt. Auch alle Menschen, die auf der Suche nach einem verständlichen Einstiegstext in das komplexe Thema sind, können mit dem Buch sicherlich etwas anfangen. Sie bekommen neben einer überblicksartigen wissenschaftlichen Analyse antiqueerer Ideologie einen Leitfaden an die Hand, um die eigene Position innerhalb der bestehenden Verhältnisse zu hinterfragen, weiterzuentwickeln und schließlich antiqueeren Tendenzen in sich selbst und ihrem Umfeld etwas entgegenzusetzen.« – Anouk Wiegand, kritisch-lesen. de
»Hannah Engelmanns Buch ›Antiqueere Ideologie‹ ist ein kluger und hilfreicher Ratgeber für die politische Bildungsarbeit. […] Sehr lesenswert!« – Bodo Niendel, queer. de

Antiqueere Ideologie

Die Suche nach identitärer Sicherheit – und was politische Bildung dagegen ausrichten kann

von Hannah Engelmann
»Inzwischen ist in Deutschland ein heterogener Block von katholischen Kirchenvertretern und Evangelikalen über Neoliberale und Rechtskonservative bis hin zu völkischen Nationalsozialen in der Frage geeint: ›Gender‹ muss gestoppt werden. Der Diskurs entspringt klerikalen Kreisen, hat sich aber längst in bürgerlichen wie rechten Medien festgesetzt.« – aus der Einleitung
Diskurse gegen Gleichstellung, Geschlechterforschung und die Freiheit des geschlechtlichen Ausdrucks haben Konjunktur. Von Vatikanstadt bis Washington und Rio, von Kisslegg bis Schnellroda finden sich Allianzen gegen die Feindbilder von ›Gender-Ideologie‹ und ›Frühsexualisierung‹. Sie geben vor, ›Natur‹, ›Volk‹ und ›Familie‹ gegen den ›Verfall‹ zu schützen. Ihre Akteur*innen sehnen sich nach Sicherheit und klaren Grenzen, fürchten sich vor Verwischungen und Dekonstruktion: Sie propagieren eine anti-queere Ideologie.
Was veranlasst Menschen, sich im Netz dieser Ideologie zu verfangen – und wie kann politische Bildung sie darin bestärken, eigene Wege jenseits rigider Normen und autoritärer Sehnsüchte zu gehen? Dieser Frage geht Autorin Hannah Engelmann auf verschiedenen Ebenen nach. Sie untersucht die Wurzeln antiqueerer Ideologie im Feld der Ökonomie und in der Weise, wie wir zu Subjekten werden und uns mit Kollektiven identifizieren. Dabei kommt ein komplexes Wechselspiel von politischen und psychischen Regressionen zum Vorschein. Angesichts dessen stellt sie Überlegungen dazu an, was eine kritische Diversity Education dem entgegensetzen kann. Sie führt Gespräche mit erfahrenen Praktiker*innen der politischen Bildung aus gewerkschaftlichen, queeren und anti-rassistischen Kontexten. Am Ende stehen konkrete Ideen für eine Bildungsarbeit, die zu einer sichereren Gesellschaft für alle beiträgt, indem sie kollektive Identifizierungen verunsichert.