Narzissmus und Macht von Hans J Wirth | Zur Psychoanalyse seelischer Störungen in der Politik | ISBN 9783898060448

Narzissmus und Macht

Zur Psychoanalyse seelischer Störungen in der Politik

von Hans J Wirth
Buchcover Narzissmus und Macht | Hans J Wirth | EAN 9783898060448 | ISBN 3-89806-044-6 | ISBN 978-3-89806-044-8

Narzissmus und Macht

Zur Psychoanalyse seelischer Störungen in der Politik

von Hans J Wirth
Die Möglichkeit, politische oder ökonomische Macht auszuüben, nährt Größen- und Allmachtsfantasien. Umgekehrt bahnen Karrierestreben und Rücksichtslosigkeit den Weg zu den Schaltzentralen der Macht. In detaillierten Fallstudien - u. a. über Ministerpräsident Uwe Barschel, Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl, Ex-Sponti und Außenminister Joschka Fischer und Serbenführer Slobodan Milosevic - analysiert der Autor die Verflechtungen zwischen Persönlichkeitsmerkmalen, individueller Psychopathologie und den ethnischen, religiösen und kulturellen Identitätskonflikten der jeweiligen Bezugsgruppe und denen der Gesellschaft. Aus dem Inhalt: Zum Begriff der Macht, Zum Begriff des Narzißmus, Die psychosoziale Genese der Macht, Machtausübung als Beruf, Gesunder Narzißmus und rationale Machtausübung, Aufstieg und Fall des Uwe Barschel, Aufstieg und Fall von Helmut Kohl, Joschka Fischer: Vom Straßenkämpfer zum Außenminister, Der Krieg im Kosovo - Massenpsychologie und Ich-Analyse. Gesellschaftliche Macht übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Personen aus, die an einer narzißtischen Persönlichkeitsstörung leiden. Karriere-Besessenheit, ungezügelte Selbstbezogenheit, Sieger-Mentalität und Größenphantasien sind Eigenschaften, die der narzißtisch gestörten Persönlichkeit den Weg an die Schaltstellen ökonomischer oder politischer Macht ebnen. Indem sich die narzisstisch gestörte Führerpersönlichkeit vorzugsweise mit Ja-Sagern, Bewunderern und gewitzten Manipulatoren umgibt, verschafft sie sich zwar eine Bestätigung ihres Selbstbildes, untergräbt aber ihre Selbstwahrnehmung und verfestigt ihren illusionären und von Feindbildern geprägten Weltbezug. Fremdenhass und Gewalt gegen Sündenböcke zu schüren, gehört zu den bevorzugten Herrschafts-Techniken narzißtisch gestörter Führer. Geblendet von seinen eigenen Größen- und Allmachtsphantasien verliert der Narziss den Kontakt zur gesellschaftlichen Realität und muß letztlich scheitern. Eng verknüpft mit dem Realitätsverlust ist die Abkehr von den Normen, Werten und Idealen, denen die Führungsperson eigentlich verpflichtet ist. Machtbesessenheit, Skrupellosigkeit und Zynismus können bei einem narzißtischen Despoten bis zur brutalen Menschenverachtung führen. Mit Hilfe detaillierter Fallstudien - u. a. Ministerpräsident Uwe Barschel, Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl, Joschka Fischer und Serbenführer Slobodan Milosevic - analysiert der Autor die Verflechtungen zwischen der individuellen Psychopathologie und den ethnischen, religiösen und kulturellen Identitätskonflikten der umgebenden Gruppe. Aus dem Inhalt:
Der Narziss an der Macht: Aufstieg und Fall des Uwe Barschel im Lichte psychoanalytischer Erkenntnisse Aufstieg und Fall von Helmut Kohl Der Krieg im Kosovo: Massenpsychologie und Ich-Analyse Joschka Fischer: Von Straßenkämpfer zum Außenminister Die Vergangenheit ist gegenwärtig. Zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismu Die Rolle der Macht in der psychoanalytischen Theorie Vom möglichen Nutzen der Psychoanalyse für die Politik Über den Autor: Hans-Jürgen Wirth, Priv.-Doz. Dr., Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut, arbeitet als Psychoanalytiker in eigener Praxis in Gießen und als Privat-Dozent an der Universität Bremen. Er ist Verleger des Psychosozial-Verlages.