»Es kommt darauf an, sich zu verändern …« von Wolfgang Jantzen | Zur Methodologie und Praxis rehistorisierender Diagnostik und Intervention | ISBN 9783898063937

»Es kommt darauf an, sich zu verändern …«

Zur Methodologie und Praxis rehistorisierender Diagnostik und Intervention

von Wolfgang Jantzen
Buchcover »Es kommt darauf an, sich zu verändern …« | Wolfgang Jantzen | EAN 9783898063937 | ISBN 3-89806-393-3 | ISBN 978-3-89806-393-7
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»Es kommt darauf an, sich zu verändern …«

Zur Methodologie und Praxis rehistorisierender Diagnostik und Intervention

von Wolfgang Jantzen
Die von Wolfgang Jantzen entwickelte Rehistorisierende Diagnostik begreift behinderte und psychisch kranke Menschen nicht als Objekt der Behandlung sondern als Subjekt der Anerkennung. Sie zielt auf die Wiedergewinnung der biografischen Dimension. Einerseits ist die Rekonstruktion der verschiedenen Ebenen des ganzheitlichen Menschen (körperlich, psychisch, sozial) der Schlüssel zu einem Neuverständnis. Andererseits kommt – im Übergang zum Verstehen – der Reflexion des Diagnostizierenden hohe Bedeutung zu. Dieses Buch behandelt u. a. die Syndromanalyse von Daten, den Übergang vom Erklären zum Verstehen, die Struktur der Selbstreflexion im Verstehensprozess, die Anwendung bei schwerstbehinderten Menschen ebenso wie bei Kindern. Verschiedene Praxisinterventionen zeigen die enge Verknüpfung von Diagnose und Intervention und belegen die Fruchtbarkeit dieses Konzepts.


EXTRA-TEXT »Rehistorisierende Diagnostik« meint erklärende und verstehende Bearbeitung von diagnostischen Daten. In historischer Hinsicht ist sie sowohl der von Lurija entwickelten Einheit von neuropsychologischer Theoriebildung, qualitativer Diagnostik (Syndromanalyse) und therapeutischer Intervention verpflichtet als auch Franco Basaglias Sichtweise der doppelten Realität »psychisch Kranker« – als eigentümliche psychopathologische Problematik und als Prozess gesellschaftlicher Ächtung. Dieses Werk ist der Folgeband zu dem von Jantzen und Lanwer-Koppelin herausgegebenen Buch Diagnostik als Rehistorisierung (1996), in dem das Konzept der Rehistorisierenden Diagnostik am Beispiel schwerer Behinderungen erstmals vorgestellt wurde.