Die Barockkrippen in Bayern von Gerhard Bogner | ISBN 9783898704069

Die Barockkrippen in Bayern

von Gerhard Bogner
Buchcover Die Barockkrippen in Bayern | Gerhard Bogner | EAN 9783898704069 | ISBN 3-89870-406-8 | ISBN 978-3-89870-406-9

Die Barockkrippen in Bayern

von Gerhard Bogner
Das Barock, die bewunderte „Perücke des Seins“, prägte das europäische Weltverständnis wie kaum eine andere Epoche der Neuzeit. Was wir an Bauwerken, Bildern und Musik für schön halten, was wir über die Zusammenhänge der Natur und des Geistes wissen, was uns der Glauben bedeutet, speist sich aus den zwei Jahrhunderten von 1600 bis 1800. Dabei kam dem Volk, das wir immer noch sind, kaum etwas so nahe, wie die in den Kirchen und Klöstern aufgestellten Krippen als Heilsmittel zur Vergegenwärtigung Gottes und Erläuterung der eigenen Welt.
Erstmals wird hier die Hochzeit der Krippenkultur in Bayern von den Anfängen bei Hofe bis zum Krippenverbot der Aufklärung umgreifend dargestellt: Es gab nachweislich an 198 Orten über 250 gloriose Krippen verschiedener Art und Größe, von denen weniger als die Hälfte erhalten ist: Der Größe nach vom „Jesuitenmaß“ (100 cm) bis zur Handspanne, im Umfang bis über 600 Figuren, kunstvoll geschnitzt, prächtig gekleidet, aus Wachs geformt, beeindruckend in ihren Posen und Szenen, beseelt durch die sinnenfrohe Frömmigkeit, belebten die zahlreichen Figuren und zahllosen Papierkrippen das barocke „Theatrum Mundi“ (Welttheater).
Dieses Buch bietet im allgemeinen Teil alles Wissenswerte zur Barock-Krippe. Im speziellen Teil folgen Angaben über die einschlägigen Krippenorte sowie eine große vergleichende Zeittafel. Die zahlreichen farbigen Abbildungen sind angesichts des Reichtums der Barockkrippen in Bayern zu wenige, aber sie geben ein grandioses Einsehen in die Herrlichkeit Gottes und des Menschenwerkes zu seinen Ehren.
Der Autor, von Beruf Journalist und lebenslanger Rundfunkmann, hat sich mit mehreren Krippenbüchern, zuletzt durch „Das Neue Krippenlexikon“ (erschienen ebenfalls im Kunstverlag Josef Fink), als kompetenter Kenner qualifiziert. Gerhard Bogner will dem durch die Aufklärung diskriminierten Ausdruck bildnerischer Frömmigkeit den geistigen Rang zurückgeben. Es geht ihm nicht nur um den Überblick, sondern auch um die Zusammenschau von Wissen, Schauen und Glauben als Quelle der Lebensfreude.