Vier Pfoten und ein Lächeln

Zweiundzwanzig neue Geschichten der Erfolgsautorin Edith Hartmann sind in diesem Band vereint. Mit wenigen skizzenhaften Formulierungen erschafft Edith Hartmann komplexe Beziehungs- und Gefühlsszenen, die vertraut, sehr persönlich erscheinen. Die Geschichten eint das Motiv der Freundschaft, und damit verbunden immer wieder Abschied, Trauer und Trost. Ob in der Nachkriegszeit, in der die offenen Wunden der Städte noch zutage treten und von dem kollektiven Elend zeugen, oder in späteren Jahrzehnten – weltpolitische Ereignisse verweben sich in die Biographien der Helden in Edith Hartmanns Erzählungen. So spiegelt sich die verlorene Heimat der Nachkriegsgeneration in verlorenen Freundschaften, Liebschaften, Beziehungen wider. Die kunstvoll – wie beiläufig, nüchtern – entworfene Realität der Welt bildet die Folie der tragikomischen, stets etwas melancholischen Erinnerungen an vergangene Menschen und Situationen. So werden in den Porträts z. B. einer streunenden Katze wie in der Erzählung „Die Katze von La Ciotat“, oder eines bedingungslos treuen Hundes, in Erinnerungen an eine Jungenfreundschaft, an längst verstorbene Verwandte, Skizzen einer Ehe, berufliche Wegpunkte die Stationen einer Biographie entfaltet, die sich lakonisch gibt, durch den poetischen Blick der Erzählerin aber lyrisch nachklingt. Entstanden ist ein wunderschönes Buch, das wie selbstverständlich und mit hintergründigem Humor die Welt der Erzählerin sensibel und einfühlsam offenbart.