Sadi Deutsch von Faranak Haschemi | Deutsche Dichter begegnen Sadi, Sadi-Rezeption in Deutschland | ISBN 9783899665093

Sadi Deutsch

Deutsche Dichter begegnen Sadi, Sadi-Rezeption in Deutschland

von Faranak Haschemi
Buchcover Sadi Deutsch | Faranak Haschemi | EAN 9783899665093 | ISBN 3-89966-509-0 | ISBN 978-3-89966-509-3

Sadi Deutsch

Deutsche Dichter begegnen Sadi, Sadi-Rezeption in Deutschland

von Faranak Haschemi
Übersetzungen - und damit auch ihre Übersetzer - nehmen seit Jahrtausenden als Vermittler zwischen Sprachen und Kulturen der Welt eine zentrale Rolle ein, bauen sie doch Brücken zwischen Ländern und Kulturen und führen zu Grenzüberschreitungen. Vor allem der literarischen Übersetzung kommt in dieser Hinsicht eine tragende Rolle zu. Sie trägt nicht nur zum Kulturaustausch und –transfer bei, sondern regt zugleich auch eine sogenannte re-produktive Rezeption an.
Anhand des Beispiels von Sadi, einem der bedeutendsten persischen Dichter aus dem 13. Jahrhundert, wird aufgezeigt, wie seine Werke in Form von Übersetzungen, Entlehnungen und Nachdichtungen Eingang in die deutsche Literatur finden. Dabei steht das Problem der literarischen Übersetzung, vor allem der Sprachbilder, im Vordergrund dieser hier erstmalig ausgeführten Arbeit. Sie beschränkt sich auf ausgewählte Beispiele aus besonders markanten Übersetzungen oder Nachdichtungen sowie Nachahmungen. Diese werden untersucht und nach Ansätzen sowohl der Komparatistik als auch der neuesten Theorien der Translationswissenschaften behandelt und bewertet. Bei den Übersetzungen handelt es sich überwiegend um solche, die direkt aus dem Persischen übersetzt wurden, aber auch einige, die aus einer anderen Sprache ins Deutsche übertragen sind. Ein „interlingualer-“ bzw. „intralingualer Übersetzungsvergleich“ wird anhand von fünf Beispielen durchgeführt, die vor allem reich an Sprachbildern sind, um die unterschiedliche Wiedergabe literarischer Merkmale hervorzuheben.
Durch viele Abschweifungen von den Regeln, wie bei Übersetzungen zweiter Hand oder den Nachahmungen und Nachdichtungen, in denen die Dichter oftmals nur einzelne Motive, Sätze oder Verse von Sacdi entnehmen und gemäß ihrem eigenen Stil behandeln und dichten, wird eine einheitliche Bewertung erschwert. Differenzen in Ausdrucksform und Stil treten vor allem wegen der Zeitspanne auf, die zwischen den Arbeiten liegt, und den Veränderungen, die die deutsche Sprache über mehr als drei Jahrhunderte hinweg erfährt. Verschiedene Zielsetzungen erschweren zudem eine einheitliche Evaluation.