Stehlen & Rauben | Eine Anthologie | ISBN 9783901190834

Stehlen & Rauben

Eine Anthologie

herausgegeben von Batya Horn und Christian Baier
Mitwirkende
Herausgegeben vonBatya Horn
Herausgegeben vonChristian Baier
Buchcover Stehlen & Rauben  | EAN 9783901190834 | ISBN 3-901190-83-X | ISBN 978-3-901190-83-4
Gestohlen und geraubt wird, seit besessen wird. Diebstahl, sein gewalttätiger Bruder, der Raub, und ihr hinterhältiger Cousin, der Betrug, sind im Sternbild des Besitzes geboren. An ihrer Wiege standen die Hebammen Begierde und Verlangen. Mißgunst und Neid sind ihre Paten. Die dunklen Geschäfte florieren, je weiter die soziale Schere klafft. Gesellschaftliche und historische Extrem- situationen wirken sich positiv auf die Konjunktur aus. Viele Menschheitsmythen basieren auf Diebstahl und Raub. Damit verbunden sind zumeist Veränderungen in den Machtverhältnissen. In der grauen Vorrealität der menschlichen Spezies, im tobenden Überlebenskampf, der keine Gesetze kannte, galt der gewaltsame Zu- und Übergriff auf fremdes Eigentum als legitimes Mittel des Stammeserhaltes. Im Rahmen der fortschreitenden Zivilisation schlossen sich Individuen zum Schutz gegen das bedrohliche Chaos der Natur zu Nutzgemeinschaften zusammen. Der Mitgliedsbeitrag zur Aufnahme in diesen elitären Club der Überlebenswilligen wurde

Stehlen & Rauben

Eine Anthologie

herausgegeben von Batya Horn und Christian Baier
Mitwirkende
Herausgegeben vonBatya Horn
Herausgegeben vonChristian Baier
Gestohlen und geraubt wird, seit besessen wird. Diebstahl, sein gewalttätiger Bruder, der Raub,
und ihr hinterhältiger Cousin, der Betrug, sind im Sternbild des Besitzes geboren. An ihrer Wiege
standen die Hebammen Begierde und Verlangen. Mißgunst und Neid sind ihre Paten. Die dunklen
Geschäfte florieren, je weiter die soziale Schere klafft. Gesellschaftliche und historische Extrem-
situationen wirken sich positiv auf die Konjunktur aus. Viele Menschheitsmythen basieren auf
Diebstahl und Raub. Damit verbunden sind zumeist Veränderungen in den Machtverhältnissen.
In der grauen Vorrealität der menschlichen Spezies, im tobenden Überlebenskampf, der keine
Gesetze kannte, galt der gewaltsame Zu- und Übergriff auf fremdes Eigentum als legitimes Mittel
des Stammeserhaltes. Im Rahmen der fortschreitenden Zivilisation schlossen sich Individuen
zum Schutz gegen das bedrohliche Chaos der Natur zu Nutzgemeinschaften zusammen.
Der Mitgliedsbeitrag zur Aufnahme in diesen elitären Club der Überlebenswilligen wurde in der
Währung der Triebunterdrückung entrichtet. Gesellschaftsverträge regeln seither das zwischen-
menschliche Zusammenleben. Eines der obersten Gebote: Du sollst nicht stehlen.