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Grazer Linguistische Monographien 30
Sprachwissenschaftliche Kriminalistik und Sprachprofiling Anfänge, Kontroversen, Meilensteine, Fallbeispiele
von Raimund H. DrommelIn seiner Sprache ist der ganze Mensch gegenwärtig. Und so mag es nicht verwundern, dass sich in der Sprache alles Menschliche äußert, das allzu Menschliche und – das Unmenschliche. In Texten nach Sprachspuren ihrer Produzenten zu suchen, diese zu analysieren und aus individuellen Eigenarten auf die Autoren zu schließen – das zählt für mich nach wie vor zu den spannendsten Tätigkeiten überhaupt. Im Idealfall gelingt es, gewissermaßen durch den Text hindurch auf die Persönlichkeit oder auf die dominante Grundmotivation des Autors zu blicken. Möglich wird dies durch die von mir entwickelte Disziplin des „Sprachprofilings“. Der Untersuchungsgegenstand ist dabei vorwiegend die geschriebene Sprache.