Zeitenbrücken

Nicht nur Sternschnuppen, Schutzengel und das Christkindl fliegen durch diese Erzählung, auch Bomben, Kampfflugzeuge und Granatsplitter. Der Autor erzählt seine frühesten Kindheitserinnerungen und Familiengeschichten und kommentiert Gestriges und Heutiges in heiterer, oft nachdenklicher, aber auch bissiger Form.
Die Erlebnisse spiegeln die Zeit von 1941 bis 1947 in Wien, Wr. Neustadt, Sauerbrunn und Berndorf wider. Ältere werden sich zurückerinnern, Jüngere finden im Buch erlebte Geschichte. Mag manches übertrieben erscheinen, es ist doch alles Geschilderte tatsächlich geschehen.
Man liest von Fußmärschen von 50 Kilometern, vom Leben unter schweren Entbehrungen im Bunker, den letzten Kriegsweihnachten, welche zu den schönsten des damals Vierjährigen wurden, von Unfällen und Szenen, bei denen der Autor als Kind nur knapp dem Tod entgangen ist. Man liest vom Hamstern, vom Schleichhandel, von Vernaderern, einem Blockwart, der über Nacht zum Kommunisten wurde, und vieles, was manchem wie vor Hunderten von Jahren geschehen vorkommen mag. Und doch liegen nur 70 Jahre zwischen dem Auslöser der Geschichten, dem Beginn des Zweiten Weltkrieges, und heute.
Fotos geben Einblick in das Leben einer normalen Familie in einer – damals – normalen Welt.