Eine slowenische Chronik aus Kärnten 1914-1945 von Franc Resman | Im Anhang: Tagebuch aus dem Ersten Weltkrieg. Von der Einberufung zur k.u.k.Armee bis zum Gefangenenlager in Sibirien | ISBN 9783902878519

Eine slowenische Chronik aus Kärnten 1914-1945

Im Anhang: Tagebuch aus dem Ersten Weltkrieg. Von der Einberufung zur k.u.k.Armee bis zum Gefangenenlager in Sibirien

von Franc Resman, übersetzt von Franc Rehsman u.a.
Buchcover Eine slowenische Chronik aus Kärnten 1914-1945 | Franc Resman | EAN 9783902878519 | ISBN 3-902878-51-7 | ISBN 978-3-902878-51-9

Eine slowenische Chronik aus Kärnten 1914-1945

Im Anhang: Tagebuch aus dem Ersten Weltkrieg. Von der Einberufung zur k.u.k.Armee bis zum Gefangenenlager in Sibirien

von Franc Resman, übersetzt von Franc Rehsman u.a.
Franc Resman (1889-1968), ein Kärntner Slowene aus Ledenitzen am Faaker See, wurde als österreichischer Soldat 1914 in Galizien schwer verwundet und kam in russische Kriegsgefangenschaft; nach der Zwangsarbeit in Galizien kam er erst 1968 nach Hause zurück und übernahm den väterlichen Tratnikhof. Seine Erinnerungen spiegeln das Leben der Kärntner Slowenen bis zurück ins 18. Jahrhundert; Erzählungen seiner Eltern und Großeltern über die Situation der Kleinbauern in Südkärnten zeigen des harte Leben in dieser Zeit. 1923 begann er mit der Niederschrift seiner Erinnerungen an die Gefangenschaft in Russland von Ende 1914 bis 1918, aus der auch zahlreiche Karten und Briefe erhalten sind, die im Buch abgedruckt sind. Resman war nun Bauer und Mitbegründer der Elektrizitätsgenossenschaft Ledenitzen und Obmann des 1922 gegründeten Slowenischen Kulturvereins Jepa-Baško jezero und der Posojilnica Ledince. Er erlebte den „Abwehrkampf“ in Kärnten sozusagen von der „anderen Seite“ mit, Betrügereien der deutschkärntner Seite bei der Volksabstimmung von 1920 und die Verschärfung der Lage nach dem „Anschluss“, die auch für seine Familie mit der Aussiedelung ins Deutsche Reich endete. Er engagierte sich auch für die Elektrifizierung seiner Heimat durch in Eigenregie errichtete Kraftwerke und im Genossenschaftswesen. Seine Familie wurde wie andere Kärntner Slowenen am 14.4.1942 von den Nationalsozialisten nach Hesselberg, Hagenbüchach und Eichstätt in Franken ausgesiedelt und kam 1944 nach Miesenbach in Niederösterreich, wo die Familie bis Kriegsende bleiben musste. Nach der Heimkehr erhielt er schließlich den von den Nazi enteigneten Hof zurück. 1970 erschienen die von seinem Sohn Franc niedergeschriebenen Erinnerungen erstmals als Buch in slowenischer Sprache, 2005 dann in einer zweisprachigen Ausgabe. Das Buch ist ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte der Kärntner Slowenen in schwerer Zeit; bereichert wird das Memoirenwerk durch Briefe aus der Zeit des Ersten Weltkrieges von der Front und aus der Gefangenschaft und durch zahlreiche Fotos aus einem bewegten Leben.