Sonnenberg | Eine neolithische und bronzezeitliche Höhensiedlung in Stettfurt (TG) | ISBN 9783905405248

Sonnenberg

Eine neolithische und bronzezeitliche Höhensiedlung in Stettfurt (TG)

Mitwirkende
Beiträge vonUrs Leuzinger
Beiträge vonMarguerita Schäfer
Buchcover Sonnenberg  | EAN 9783905405248 | ISBN 3-905405-24-5 | ISBN 978-3-905405-24-8
Inhaltsverzeichnis 1

Sonnenberg

Eine neolithische und bronzezeitliche Höhensiedlung in Stettfurt (TG)

Mitwirkende
Beiträge vonUrs Leuzinger
Beiträge vonMarguerita Schäfer
Beim Schloss Sonnenberg im thurgauischen Stettfurt wurden 2009–2016 gut erhaltene prähistorische Schichten archäologisch untersucht. Diese lagen hauptsächlich in der Geländeböschung und wurden während der Nutzung einer Höhensiedlung im Neolithikum und der Bronzezeit abgelagert. Die komplexen Befunde sind das Ergebnis von mehrfachen Abtragungen der Hügelkuppe und Sedimentschüttungen im abschüssigen Gelände. Von den neolithischen Siedlungstätigkeiten haben sich Gruben und vereinzelte Pfostenstellungen erhalten. In der Frühbronzezeit wurde die Böschungskante mit einer Holz-Stein-Mauer befestigt. Das reiche und gut erhaltene Fundmaterial datiert vom Mesolithikum (zwei Einzelfunde) bis in die Spätbronzezeit. Hervorzuheben ist ein Fundensemble aus dem frühen Jungneolithikum mit einem Becher des Typs Borscht-Inzigkofen, womit der Sonnenberg zu einer der frühesten Siedlungen im Thurgau zählt. Ein grosses Inventar mit Gefässen, Silex- und weiteren Steinartefakten, Geräten aus Knochen und Geweih sowie Schlachtabfällen stammt aus der Zeit um 3700 v. Chr. (Pfyner Kultur) und um 2800 v. Chr. (Horgener Kultur). Die Funde bezeugen Siedlungen in Höhenlage zeitgleich zu den sog. Pfahlbauten.