Grundlagen für einen buddhistisch-christlichen Dialog | ISBN 9783905868227

Grundlagen für einen buddhistisch-christlichen Dialog

herausgegeben von Dr. Thomas Pilscheur
Buchcover Grundlagen für einen buddhistisch-christlichen Dialog  | EAN 9783905868227 | ISBN 3-905868-22-9 | ISBN 978-3-905868-22-7
Religionswissenschafter, Suchende, Christen, Buddhisten

Grundlagen für einen buddhistisch-christlichen Dialog

herausgegeben von Dr. Thomas Pilscheur
Dieses Buch stellt zwei klassische Texte der vergleichenden Religionswissenschaften neu vor und ergänzt diese durch eine zeitgenössische Studie zum Thema der Theologie Paul Tillichs und des Buddhismus im engeren Sinn:
- Paul Tillich, Christianity and the Encounter of World Religions (1963), in einer Überarbeitung der Erstübersetzung von 1965, - Hajime Nakamura, Buddhism in Comparative Light (1975), erstmals in deutscher Übersetzung und - Jeffrey Small, God as the Ground of Being: Tillich and Buddhism in Dialogue (2009), ebenfalls in deutscher Erstübersetzung.
Alle drei Texte verbindet ein Geist der Offenheit und Selbstkritik bei gleichzeitiger Tiefe des Denkens, welcher Voraussetzung für das substantielle gegenseitige Verständnis unter Menschen in ihrer Verschiedenheit in der Verbundenheit der Welt ist. Tillichs und Nakamuras Arbeiten entstanden auf der Basis von Vortragsreihen, welche die Autoren in den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts an der Columbia University, New York (Tillich) und am East-West-Center for Oriental Studies, Honolulu (Nakamura) gehalten hatten. In Tillichs Denken allgemein geht es vor allem um die Befreiung des Christentums wie des Geistes überhaupt aus der Knechtschaft durch das Bedingte eines jeden ideologisch verfestigten Religionsbegriffes und damit um die ›Überwindung des Religionsbegriffes‹ zugunsten einer neuen Theonomie schlechthin, in der Gott als der Grund allen Seins erfasst wird. In der hier vorliegenden Vortragsreihe aus einem seiner letzten Lebensjahre unternimmt er den Versuch einer dialogischen Gegenüberstellung von Christentum und den Weltreligionen, wobei ihm ein Dialog der Religionen angesichts ihrer weltweiten Bedrängung durch den Säkularismus von existentieller Bedeutung erscheint. Nakamura zeigt in umfassender Weise philosophische und religiöse Berührungspunkte zwischen der buddhistisch-orientalischen und der christlich-abendländischen Hemisphäre auf, wobei er im Schlusskapitel insbesondere auf die Fähigkeit des Buddhismus zu Integration und spiritueller Erneuerung angesichts der Geisteslage der Moderne eingeht. Jeffrey Small zeigt die Aktualität des tillichschen Denkens in seiner Bedeutung für einen christlich-buddhistischen Dialog auf, der zu einem wirklichen Verständnis unter den betroffenen Denkschulen und damit zu einer Neubesinnung unter allen Teilnehmern führen kann.