Hexagramm 25 – Wu Wang – Die Unschuld von René van Osten | Von der Selbstverständlichkeit des Seins, der inneren Überzeugung und den unerwarteten Wendungen | ISBN 9783907246924

Hexagramm 25 – Wu Wang – Die Unschuld

Von der Selbstverständlichkeit des Seins, der inneren Überzeugung und den unerwarteten Wendungen

von René van Osten
Buchcover Hexagramm 25 – Wu Wang – Die Unschuld | René van Osten | EAN 9783907246924 | ISBN 3-907246-92-6 | ISBN 978-3-907246-92-4
Inhaltsverzeichnis 1

Hexagramm 25 – Wu Wang – Die Unschuld

Von der Selbstverständlichkeit des Seins, der inneren Überzeugung und den unerwarteten Wendungen

von René van Osten
Hexagramm 25 – Die Unschuld I +H+E Holz Drache

Im Großen und Ganzen beschreibt das Zeichen der Unschuld die Dynamik der Zeitverläufe und damit die schicksalhaften Bedingungen, denen alles Irdische unterworfen ist. Planeten kreuzen sich auf natürlichen Bahnen, treten in gegenseitige Kraftfelder ein und verursachen bestimmte Auswirkungen. Auch der Mensch ist ein Fußabdruck des Himmels auf der Erde, der auf dem Kreuzweg der Bestimmung wandelt, was bedeutet, dass er Gesetzmäßigkeiten unterliegt, die als zeitbedingte Entwicklungen zu verstehen sind. Der Fuß setzt sich in Bewegung, weil ihn die Essenz der Elternschaft und das himmlische Maß des Möglichen dazu autorisiert. Wie eine Puppe an den Fäden des Puppenspielers lediglich, dass zum Ausdruck bringt, wozu ihn der Strippenzieher im Hintergrund ermächtigt. Das, was angelegt ist, ist das, was alles bewegt, ist das, was alles zum Vorschein bringt.

Das Unerwartete, das im Begriff der Unschuld verborgen liegt, deutet auf die Unberechenbarkeit der Lebensbewegung hin und sieht auch den „Schlag aus heiterem Himmel“ vor. Plötzlich und heftig bricht es in das Dasein ein und schafft gewaltige Veränderungen.

Wilhelm schreibt dazu: „Oben ist Qian, der Himmel, unten ist Dschen, die Bewegung. Das untere Zeichen Dschen, wird bestimmt durch den starken Strich, den es von oben her, vom Himmel bekommen hat. Wenn demgemäß die Bewegung dem Gesetz des Himmels folgt, dann ist der Mensch unschuldig und ohne Falsch. Das ist das Echte, Natürliche, das durch keine Überlegungen und Hintergedanken getrübt ist. Wo man die Absicht merkt, da ist die Wahrheit und Unschuld der Natur verloren. Natur ohne die Direktive des Geistes ist nicht wahre Natur, sondern degenerierte Natur.

„Der Donner ist der Same des Himmels, ausgesät auf das Feld des Irdischen, sich erfüllend in den Formen des Lebendigen. Alles Leben ist ein Aufwickeln des Verborgenen in Zeit. Was sich da entwickelt ist das, was mit dem Himmel verwickelt ist“
René van Osten