Zur Geschichte der Juden in Drensteinfurt 1811-1941 von Sabine Omland | ISBN 9783920836928

Zur Geschichte der Juden in Drensteinfurt 1811-1941

von Sabine Omland
Buchcover Zur Geschichte der Juden in Drensteinfurt 1811-1941 | Sabine Omland | EAN 9783920836928 | ISBN 3-920836-92-8 | ISBN 978-3-920836-92-8

Zur Geschichte der Juden in Drensteinfurt 1811-1941

von Sabine Omland
Das Buch untersucht in umsichtiger Weise die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Drensteinfurt. Anfang des 19. Jahrhunderts gründete sich hier in Drensteinfurt eine kleine jüdische Gemeinde: 1811 erstmals erwähnt umfasst sie sieben Jahre später 14 Mitglieder. 1847 und 1854 bildet sich ein überörtlicher Synagogenbezirk mit Werne, Herbern und Drensteinfurt. 1890/91 gründet sich eine eigene jüdische Gemeinde Drensteinfurt-Sendenhorst, zu der auch die jüdischen Einwohner der Gemeinden Sendenhorst, Enniger und Ennigerloh gehörten. Trotz der geringen Mitgliederzahl der Drensteinfurter Judengemeinde, hat diese ein bemerkenswertes Eigenleben entfaltet, das in dem Bau der am 6. Juli 1872 eingeweihten Synagoge einen beredten Ausdruck fand. Sie ist eines der wenigen jüdischen Gotteshäuser, das die Zerstörung in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 baulich überstand. In der NS-Zeit wurde die jüdische Bevölkerung Drensteinfurts massiv verfolgt: In der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember 1941 sind die letzten noch in Drensteinfurt verbliebenen zehn jüdischen Einwohner in die Vernichtungslager im Osten verbracht worden. Nur eine von ihnen überlebte durch Glück alle Zwangs- und Vernichtungsmaßnahmen: Herta Herschcowitsch, geb. Salomon, die nach 1945 ihre Heimat in Israel fand.
Das Buch von Dr. Omland, ist eine mit viel Liebe zum Detail recherchierte Geschichte der Juden in Drensteinfurt. Es dokumentiert darüber hinaus die Baugeschichte der Synagoge, die als eine der wenigen in Deutschland original erhalten blieb und insbesondere durch das Engagement der Autorin in den Besitz der Stadt Drensteinfurt als Kulturdenkmal und Tagungsstätte überführt werden konnte. Es ist das Ergebnis einer gelebten Erinnerungskultur in der Stadt Drensteinfurt.