Techniken in der Stottertherapie von Richard Ham | ISBN 9783921897355

Techniken in der Stottertherapie

von Richard Ham, aus dem Englischen übersetzt von Katrin Juranek-Hosenmann
Buchcover Techniken in der Stottertherapie | Richard Ham | EAN 9783921897355 | ISBN 3-921897-35-1 | ISBN 978-3-921897-35-5
Therapeuten,Stotternde, Stotterer, Logopäden, Logopädinnen

aus: Forum Logopädie, Heft 2, 2001
Man merkt diesem Buch an, dass der Autor nicht nur einen solide fundierten Theoriehintergrund zu allen bedeutenden Sprech- und Modifikationstechniken der Stottertherapie hat, sondern dass er sie auch auf Grund einer profunden praktischen Erfahrung in Therapie und Therapeutenausbildung beschreibt und beurteilt. Hier schreibt jemand, der Theorie und Praxis zusammenbringt. Ein sehr gut lesbares Buch. Es ist ihm zu wünschen, dass es zu einem Standardwerk von StottertherapeutInnen und in der Therapeutenausbildung wird.
Hartmut Zückner ---------------------------------------------------------
aus: www. logopaedie. de
Das Buch zeichnet sich aus durch die ausführliche und differenzierte Darstellung zahlreicher heute gebräuchlicher Methoden der Stotterertherapie mit Erwachsenen. ... sehr praktisch ausgerichtete Verfahrensbeschreibungen. Ham versteht die wahlweise stottermodifizierenden oder dem Fluency-Shaping-Konzept zuzuordnenden Vorgehensweisen als (durchaus auch kombinierbare) Therapiebausteine, deren Auswahl sich an den Bedürfnissen der Betroffenen / der Therapeutin orientieren soll. Erfreulich konkrete Ausführungen zu den einzelnen Techniken als Anregungen zur Therapiegestaltung. Ein empfehlenswertes Buch für Studierende und für „Neu-/WiedereinsteigerInnen“ in der Stottertherapie.
Martina Bröckel -------------------------------------------------------------------------- aus: Sprache – Stimme – Gehör, 3/2001
Ein hervorragender Überblick über die wichtigsten Bausteine in einer individuell zu planenden Therapie des Stotterns. Theoretische Grundlagen und praktische Diagnose- und Übungsanleitungen für viele verschiedene Interventionsbereiche wie z. B. Atmung und Entspannung, Desensibilisierung, Pseudostottern, Pullouts, Masking, Rhythmisierung und viele andere. Alle vorgestellten Methoden werden durch Übungen für die Therapeutin und Therapiebeispiele für die Patienten praxisorientiert aufbereitet. Das Buch ist sowohl hervorragend als Lehrbuch geeignet als auch als Praxisanleitung für Therapeuten. Propagiert nicht eine rezeptartige Universalmethode, sondern trägt der ideographischen sichtweise in Theorie und Praxis konsequent Rechnung. Eine empfehlenswerte Publikation.
Claudia Iven -------------------------------------------------------------------------------- aus: VBL-Bulletin, 2/2002
Das Buch zeichnet sich durch die Fülle des verarbeiteten Materials und durch seinen Praxisbezug aus. Therapeutinnen erhalten damit eine wertvolle Stütze, ihr therapeutisches Know-how weiterzuentwickeln.
Antoinette Geiser ---------------------------------------------------------------------------------------------- Warum ich Richard Ham, „Techniken in der Stottertherapie“, für die Arbeit mit stotternden Menschen unbedingt empfehle
Das Buch ist 35 Jahre alt – und doch in mancherlei Hinsicht erstaunlich jung, aktuell und zutreffend! Die auch heute noch wichtigsten beiden stottertherapeutischen Ansätze, Fluency Shaping und Stottermodifikation (auch als „globale“ und „lokale“ Methoden bekannt), werden unter den Begriffen „Verstärkung des flüssigen Sprechens“ und „Symptommodifikation“ verständlich und differenziert dargestellt. Der Autor, der selbst nach Van Riper, also in der Stottermodifikation, ausgebildet wurde, räumt ein, dass es Patienten gibt, für die Fluency-Shaping-Methoden besser geeignet sind. Er wirbt deshalb für individualisierte Therapieansätze, für Mischformen und das Weiten des therapuetischen Blicks über den dogmatischen Tellerrand hinaus. Das entspricht weitgehend dem aktuellen therapeutischen Stand in Deutschland, in dem die Vertreter der scheinbar gegensätzlichen Ansätze aufeinander zugehen, voneinander partizipieren und multimethodale Ansätze zunehmend in den Vordergrund rücken.
Die Untersuchung des Stotterns wird ausführlich und sehr praxisnah dargestellt – wenn dabei in den 80er-Jahren auch auf Technik zurückgegriffen werden musste, die heute rettungslos veraltet anmutet (Kassettenrekorder), haben die grundsätzlichen Methoden der Befunderhebung und ihrer Interpretation doch in keiner Weise an Aktualität verloren. Auch die Selbstanalye des Patienten (Identifikation) wird mit sehr praktischen Beispielen und Übungsaufgaben dargestellt und illustriert.
Es folgen ausführliche Kapitel über Pseudostottern, Entspannung und Desensibilisierung, Nachbesserung, Pullout und Vorbereitende Einstellungen, die für die Stottermodifikation auch heute noch von zentraler Bedeutung sind. Relativ viel Platz räumt Ham dann den Techniken der VAR (Verzögerten Auditiven Rückmeldung, auch DAF „delayed auditory feedback“) ein, die im anglo-amerikanischen Raum eine deutlich größere Rolle spielt als in Deutschland.
Die Kapitel über „Atmung und Stimme“, „Maskierung“ und „Rhythmus“ sind aus heutiger Sicht vielleicht etwas überholt (seriöse Therapien arbeiten nicht mehr ausschließlich mit diesen Methoden), sie sind aber gleichwohl historisch sehr interessant – und als Bausteine eines multimethodalen Ansatzes zeitlos brauchbar.
Schließlich werden weitere Methoden kurz angerissen, deren Wirkweise jeder Stottertherapeut, wenn nicht nutzen, so doch zumindest kennen sollte: Chorsprechen (Unisono-Sprechen), Schattensprechen, Rollenspiele, Singen, Monotones Sprechen, Lockere Wiederholungen, Bewusste Kontrolle des Sprechablaufs (heute meist als „kinästhetisch überwachtes Sprechen“ bezeichnet). Zu diesen weiteren Methoden zählt Ham auch den Weichen Stimmeinsatz und das Dehnen (Prolongation), denen als zentrale Methoden des Fluency Shaping hier sicher zu wenig Paltz eingeräumt wird. Die ebenfalls noch angesprochenen Time-out-Verfahren, in denen Stotterereignisse mit einer Art Bestrafung (Sprechpause, Aufmerksamkeitsentzug) beantwortet werden, gehören hoffentlich wirklich einer 35 Jahre alten Vergangenheit an.
Das Buch ist sehr übersichtlich gestaltet, sehr umfang- und facettenreich. Es gibt eine Vielzahl von praktischen Übungen, die sehr anschaulich beschrieben werden und direkt umgesetzt werden können. Vieles ist noch brandaktuell, denn das Phänomen des Stotterns ist ja seit Jahrtausenden das gleiche. Da, wo die Inhalte nicht mehr aktuell sind, geben sie einen spannenden Überblick über die Historie der Stottertherapie im 20. Jhd. Insgesamt eine Fundgrube für jeden angehenden und bereits länger in der Stottertherapie tätigen Therapeuten.
Dorothea Beckmann, Logopädin Münster, März 2021

Techniken in der Stottertherapie

von Richard Ham, aus dem Englischen übersetzt von Katrin Juranek-Hosenmann
Die einzigartige, systematische Darstellung einer Vielzahl von Methoden, aus denen sich eine individuell abgestimmte Therapie zusammenstellen lässt. Die theoretischen Grundlagen werden durch praktische Übungen für TherapeutInnen und Patienten ergänzt. Ein Buch für Praxis und Lehre, das mit seiner einzelfallbezogenen Sicht dem aktuellen Wissensstand zur Behandlung des Stotterns entspricht.