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Kap. 1
Gert Rehding
Der Hesselberg: Entstehung und Geologie
Kap. 2 Martin Nadler Die Vorgeschichte des Hesselberges
Kap. 3 Matthias Pausch Die Römerzeit rund um den Hesselberg
Kap. 4 Edgar Weinlich Der Hesselberg in nachrömischer Zeit
Kap. 5 Friedrich Eigler Die mittelalterliche Siedlungslandschaft rings um den Hesselberg
Kap. 6 Hermann Kaussler Der Hesselberg im Bauernkrieg
Kap. 7 Thomas Greif Zwischen Bauernkrieg und Republik. Der Hesselberg in der Neuzeit
Kap. 8 Thomas Greif Der Hesselberg im Dritten Reich
Kap. 9 Thomas Greif Der Hesselberg nach 1945
Kap. 10 Gert Rehding Die Tier- und Pflanzenwelt des Hesselberges
Kap. 11 Gerfrid Arnold Der Hesselberg in der Sagenwelt
Kap. 12 Thomas Greif Die Hesselberg-Lyrik
Kap. 13 Gerfrid Arnold Das Hesselbergdenkmal
Kap. 14 Hans Ritter Die Geschichte des Segelflugs am Hesselberg
Kap. 15 Thomas Greif Der Hesselberg und seine fränkischen Geschwisterberge
Kap. 16 Marcus Döbert Von der Ev.-luth. Volkshochschule zum Evangelischen Bildungszentrum:
Kap. 17 Christine Marx Lernen im Grünen – Das Evang. Bildungszentrum Hesselberg im Jahre 2011
Kap. 18 Doris Danner Tourismus am Hesselberg
Kap. 19 Carolin Tischner und Ute Vieting Die Region Hesselberg
Kap. 20 Bibliographie Von all den vielen, die schon über den Hesselberg geschrieben haben, tat Raoul Francé (1874-1943) den schönsten Ausspruch: Er nannte ihn den „…wunderlichsten Berg, der sich in seinem Herzen als sein richtiger Wächter und Landturm erhebt, selber ein Altfranke der Natur, wunderlicher und seltsamer als alle anderen Berge, die deutscher Boden trägt.“ Der französische Naturforscher und Philosoph, der von 1919 bis 1924 in Dinkelsbühl lebte, hat in Worte gebracht, was fast alle Besucher des Berges, noch mehr aber diejenigen empfinden, die zu seinen Füßen aufgewachsen sind oder leben: Der Hesselberg hat nicht nur eine höchst eigentümliche Lage und eine reiche Kulturgeschichte, sondern ist vor allem ein Ort von außergewöhnlicher und unverwechselbarer Ausstrahlung. Wer einmal vom Hesselberg aus den Sonnenuntergang über den schwäbischen Kaiserbergen gesehen hat, wird das nie vergessen.
Der Obermichelbacher Lehrer Max Börner war im Jahr 1927 der letzte, der den Versuch unternahm, dieser herausragenden Bedeutung des Hesselberges als eine der prominentesten Kulturstätten Frankens mittels einer Monographie gerecht zu werden. Der Sammelband „Im Bannkreis des Hesselberges“ war zu seiner Zeit ein bahnbrechendes Werk; heute ist es noch immer lesenswert, aber eben schon 84 Jahre alt. Zahlreiche Autoren haben sich seither dem Berg, seiner Entstehung, seiner Geschichte und seiner Zukunft gewidmet; die meisten der 224 Literaturtitel, die in der Hesselberg-Bibliographie in diesem Band erwähnt sind, wurden nach Börners „Bannkreis“ geschrieben. Dass sich keiner der profilierten Hesselberg-Kenner der Nachkriegsjahrzehnte an eine Gesamtdarstellung wagte, hatte wohl mit der unseligen Rolle des Berges als braune Wallfahrtsstätte in den Jahren des Nationalsozialismus zu tun, die einen unverfälschten Blick auf seine ganze Geschichte lange Zeit sehr erschwerte. Dieser Band fasst nun erstmals seit den 1920er Jahren die wesentlichen Erkenntnisse über den Berg aus den wesentlichen wissenschaftlichen Fachdisziplinen zusammen, ohne dabei freilich Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Als methodisches Vorbild mit ihrer Zweiteilung in einen chronologischen und einen vertiefend-thematischen Teil galt die zweibändige Monographie von Günther Dippold über den Staffelberg, den oberfränkischen Geschwisterberg des Hesselberges. Inhaltliche Maßgabe war die weitestmögliche Konzentration auf den Berg und seine Geschichte, ohne allzu sehr in geographische oder sachliche Nachbarbereiche „auszufransen“. In Sprache und Präsentation haben sich Herausgeber, Verlag und Autorinnen und Autoren um eine möglichst leserfreundliche Balance zwischen wissenschaftlichem Anspruch und guter Lesbarkeit bemüht – zwei nur scheinbare Gegenpole, die viel näher zusammen gehören, als es viele Wissenschaftler wahrhaben wollen. Als Herausgeber habe ich zahlreichen Personen und Institutionen zu danken, ohne deren fachliche Unterstützung und steten Zuspruch dieses Buch nie hätte entstehen können: Allen voran den Autorinnen und Autoren, die ihre herausragende fachliche Kompetenz in dieses Projekt eingebracht haben, dem Schrenk-Verlag mit Verlagschef Dr. Johann Schrenk, der es aus einer schwierigen Sackgasse heraus doch noch zum Erfolg führte, und Pfarrer Gunther Reese (Mönchsroth), der an allen entscheidenden Stellen half, die Weichen richtig zu stellen. Mein Dank gilt außerdem für vielfältige Unterstützung und Aufmunterung Lilly Engelhardt (Ehingen), Adolf Fuchshuber (Ehingen), Archivdirektor Dr. Gerhard Rechter (Staatsarchiv Nürnberg), Hans Spatz (Ehingen), Ute Vieting (Entwicklungsgesellschaft Region Hesselberg) und schließlich Prof. Kurt Böhner (+, Ehingen), der kurz vor seinem Tod im Kreise der Autorinnen und Autoren noch ein ermutigendes Plädoyer für die Notwendigkeit dieses Buchvorhabens sprechen konnte.
Ich habe in vielen Seminaren, Vorträgen und Exkursionen die tiefe Verbundenheit vieler Menschen mit dem Hesselberg spüren dürfen. Ich würde mich freuen, wenn dieses Buch dazu beiträgt, diese Verbundenheit zu stärken, den Blick auf die gesamte, reiche Kulturgeschichte des Berges zu weiten und ein gesamtgesellschaftliches Verantwortungsgefühl für diese außergewöhnliche Kulturstätte zu fördern. Burgthann, im September 2011
Thomas Greif
Kap. 2 Martin Nadler Die Vorgeschichte des Hesselberges
Kap. 3 Matthias Pausch Die Römerzeit rund um den Hesselberg
Kap. 4 Edgar Weinlich Der Hesselberg in nachrömischer Zeit
Kap. 5 Friedrich Eigler Die mittelalterliche Siedlungslandschaft rings um den Hesselberg
Kap. 6 Hermann Kaussler Der Hesselberg im Bauernkrieg
Kap. 7 Thomas Greif Zwischen Bauernkrieg und Republik. Der Hesselberg in der Neuzeit
Kap. 8 Thomas Greif Der Hesselberg im Dritten Reich
Kap. 9 Thomas Greif Der Hesselberg nach 1945
Kap. 10 Gert Rehding Die Tier- und Pflanzenwelt des Hesselberges
Kap. 11 Gerfrid Arnold Der Hesselberg in der Sagenwelt
Kap. 12 Thomas Greif Die Hesselberg-Lyrik
Kap. 13 Gerfrid Arnold Das Hesselbergdenkmal
Kap. 14 Hans Ritter Die Geschichte des Segelflugs am Hesselberg
Kap. 15 Thomas Greif Der Hesselberg und seine fränkischen Geschwisterberge
Kap. 16 Marcus Döbert Von der Ev.-luth. Volkshochschule zum Evangelischen Bildungszentrum:
Kap. 17 Christine Marx Lernen im Grünen – Das Evang. Bildungszentrum Hesselberg im Jahre 2011
Kap. 18 Doris Danner Tourismus am Hesselberg
Kap. 19 Carolin Tischner und Ute Vieting Die Region Hesselberg
Kap. 20 Bibliographie Von all den vielen, die schon über den Hesselberg geschrieben haben, tat Raoul Francé (1874-1943) den schönsten Ausspruch: Er nannte ihn den „…wunderlichsten Berg, der sich in seinem Herzen als sein richtiger Wächter und Landturm erhebt, selber ein Altfranke der Natur, wunderlicher und seltsamer als alle anderen Berge, die deutscher Boden trägt.“ Der französische Naturforscher und Philosoph, der von 1919 bis 1924 in Dinkelsbühl lebte, hat in Worte gebracht, was fast alle Besucher des Berges, noch mehr aber diejenigen empfinden, die zu seinen Füßen aufgewachsen sind oder leben: Der Hesselberg hat nicht nur eine höchst eigentümliche Lage und eine reiche Kulturgeschichte, sondern ist vor allem ein Ort von außergewöhnlicher und unverwechselbarer Ausstrahlung. Wer einmal vom Hesselberg aus den Sonnenuntergang über den schwäbischen Kaiserbergen gesehen hat, wird das nie vergessen.
Der Obermichelbacher Lehrer Max Börner war im Jahr 1927 der letzte, der den Versuch unternahm, dieser herausragenden Bedeutung des Hesselberges als eine der prominentesten Kulturstätten Frankens mittels einer Monographie gerecht zu werden. Der Sammelband „Im Bannkreis des Hesselberges“ war zu seiner Zeit ein bahnbrechendes Werk; heute ist es noch immer lesenswert, aber eben schon 84 Jahre alt. Zahlreiche Autoren haben sich seither dem Berg, seiner Entstehung, seiner Geschichte und seiner Zukunft gewidmet; die meisten der 224 Literaturtitel, die in der Hesselberg-Bibliographie in diesem Band erwähnt sind, wurden nach Börners „Bannkreis“ geschrieben. Dass sich keiner der profilierten Hesselberg-Kenner der Nachkriegsjahrzehnte an eine Gesamtdarstellung wagte, hatte wohl mit der unseligen Rolle des Berges als braune Wallfahrtsstätte in den Jahren des Nationalsozialismus zu tun, die einen unverfälschten Blick auf seine ganze Geschichte lange Zeit sehr erschwerte. Dieser Band fasst nun erstmals seit den 1920er Jahren die wesentlichen Erkenntnisse über den Berg aus den wesentlichen wissenschaftlichen Fachdisziplinen zusammen, ohne dabei freilich Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Als methodisches Vorbild mit ihrer Zweiteilung in einen chronologischen und einen vertiefend-thematischen Teil galt die zweibändige Monographie von Günther Dippold über den Staffelberg, den oberfränkischen Geschwisterberg des Hesselberges. Inhaltliche Maßgabe war die weitestmögliche Konzentration auf den Berg und seine Geschichte, ohne allzu sehr in geographische oder sachliche Nachbarbereiche „auszufransen“. In Sprache und Präsentation haben sich Herausgeber, Verlag und Autorinnen und Autoren um eine möglichst leserfreundliche Balance zwischen wissenschaftlichem Anspruch und guter Lesbarkeit bemüht – zwei nur scheinbare Gegenpole, die viel näher zusammen gehören, als es viele Wissenschaftler wahrhaben wollen. Als Herausgeber habe ich zahlreichen Personen und Institutionen zu danken, ohne deren fachliche Unterstützung und steten Zuspruch dieses Buch nie hätte entstehen können: Allen voran den Autorinnen und Autoren, die ihre herausragende fachliche Kompetenz in dieses Projekt eingebracht haben, dem Schrenk-Verlag mit Verlagschef Dr. Johann Schrenk, der es aus einer schwierigen Sackgasse heraus doch noch zum Erfolg führte, und Pfarrer Gunther Reese (Mönchsroth), der an allen entscheidenden Stellen half, die Weichen richtig zu stellen. Mein Dank gilt außerdem für vielfältige Unterstützung und Aufmunterung Lilly Engelhardt (Ehingen), Adolf Fuchshuber (Ehingen), Archivdirektor Dr. Gerhard Rechter (Staatsarchiv Nürnberg), Hans Spatz (Ehingen), Ute Vieting (Entwicklungsgesellschaft Region Hesselberg) und schließlich Prof. Kurt Böhner (+, Ehingen), der kurz vor seinem Tod im Kreise der Autorinnen und Autoren noch ein ermutigendes Plädoyer für die Notwendigkeit dieses Buchvorhabens sprechen konnte.
Ich habe in vielen Seminaren, Vorträgen und Exkursionen die tiefe Verbundenheit vieler Menschen mit dem Hesselberg spüren dürfen. Ich würde mich freuen, wenn dieses Buch dazu beiträgt, diese Verbundenheit zu stärken, den Blick auf die gesamte, reiche Kulturgeschichte des Berges zu weiten und ein gesamtgesellschaftliches Verantwortungsgefühl für diese außergewöhnliche Kulturstätte zu fördern. Burgthann, im September 2011
Thomas Greif