Lacan und die Philosophie von Alain Juranville | ISBN 9783924963057

Lacan und die Philosophie

von Alain Juranville, aus dem Französischen übersetzt von Hans D Gondek
Buchcover Lacan und die Philosophie | Alain Juranville | EAN 9783924963057 | ISBN 3-924963-05-3 | ISBN 978-3-924963-05-7
Für Psychoanalytiker, Philosophen, Hochschullehrer, Professoren, Dozenten, Studenten der Fachrichtung Philosophie und Psychologie

Lacan und die Philosophie

von Alain Juranville, aus dem Französischen übersetzt von Hans D Gondek
Mit Juranvilles Werk wird eine umfassende und klar geordnete Darstellung der Thesen Lacans sowie eine Erläuterung seiner Texte im Rahmen eines streng konzipierten philosophischen Entwurfs vorgelegt.
Was hat die Philosophie mit dem Unbewußten und der Psychoanalyse zu tun? Zu dieser Frage sind die Analysen Lacans und vor allem seine Interpretation des Unbewußten mittels des Signifikanten von grundsätzlicher Bedeutung. Mit dem Signifikanten schafft sich Lacan die Möglichkeit, das Unbewußte streng methodisch zu begreifen und zu begründen. Er versucht zu vollenden, was Freud eingeleitet hat. Die Idee des Unbewußten führt ihn zur Bestätigung einer Konformität von Sprache und Sein, zur ontologischen Wahrheit. Die These von einem Signifikanten diesseits des Signifikats, einem 'reinen Signifikanten', wird im Kontext der Bewegung zeitgenössischen Denkens verstanden (Heidegger). Sie verlängert und 'berschreitet' die darin geübte Kritik der Metaphysik. Aber kann es über die 'partiale' Wahrheit des unbewußten Begehrens hinaus eine totale Wahrheit des reinen Signifikanten geben? Die Philosophie fordert es, die Psychoanalyse schließt es aus. Kann man die Lacansche Theorie des Begehrens in das philosophische Denken integrieren? Der detaillierte Nachvollzug der Analysen Lacans zeigt den entscheidenden Beitrag auf, den die These des reinen Signifikanten im Hinblick auf die psychoanalytischen Grundbegriffe erbringt. Sie verdeutlicht die Striktheit einer vierteiligen Grundstruktur, von der der Mensch in seinem Begehren erfaßt wird: eine an sich signifikante Struktur, die nichts mit einem Formalismus gemein hat. Ausgehend von ihr werden die vier 'existenzialen Strukturen' begründet: Psychose, Perversion, Neurose und abschließend die Sublimation, zu der das ganze Denken Lacans in seinem Bemühen um ein Jenseits des Ödipus und um die Prüfung des Realen im psychoanalytischen Prozeß hinführt. Mit einer Würdigung der Möglichkeiten der Sublimation wird alsdann eine Antwort auf die Eingangsfrage gegeben.