Akteure der Friedlichen Revolution von Edmund Käbisch | Didaktische Impulse und Materialien für den Geschichts-, Ethik- und Religionsunterricht aus der Region Zwickau | ISBN 9783929351323

Akteure der Friedlichen Revolution

Didaktische Impulse und Materialien für den Geschichts-, Ethik- und Religionsunterricht aus der Region Zwickau

von Edmund Käbisch und David Käbisch, Vorwort von Joachim Gauck
Mitwirkende
Autor / AutorinEdmund Käbisch
Autor / AutorinDavid Käbisch
Vorwort vonJoachim Gauck
Buchcover Akteure der Friedlichen Revolution | Edmund Käbisch | EAN 9783929351323 | ISBN 3-929351-32-3 | ISBN 978-3-929351-32-3
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Inhaltsverzeichnis

Akteure der Friedlichen Revolution

Didaktische Impulse und Materialien für den Geschichts-, Ethik- und Religionsunterricht aus der Region Zwickau

von Edmund Käbisch und David Käbisch, Vorwort von Joachim Gauck
Mitwirkende
Autor / AutorinEdmund Käbisch
Autor / AutorinDavid Käbisch
Vorwort vonJoachim Gauck
Die Friedliche Revolution im Herbst 1989 ist das wichtigste Datum der jüngeren deutschen Geschichte. Tausende Menschen gingen damals auf die Straße, um ihre Lebensverhältnisse zu verbessern, Freiheitsrechte einzufordern und die DDR im Sinne einer demokratischen und offenen Gesellschaft zu reformieren. Ohne Blutvergießen ermöglichten sie damit das Ende eines totalitären Überwachungsstaates.
Auch wenn die Friedliche Revolution ihren Höhe- und Wendepunkt im Herbst 1989 hatte, darf heute nicht vergessen werden, dass sie viele Vordenker hatte. Auch in der Zwickauer Region versammelten sich nach der Einführung des Wehrkundeunterrichts im Jahr 1978 mutige Menschen, um mit dem biblischen Symbol „Schwerter zu Pflugscharen“ für alternative Formen der Konfliktlösung einzutreten. In den 1980er Jahren kamen Gruppen hinzu, die sich unter dem Dach der Kirche für Haftentlassene einsetzten, sich um Ausreisewillige kümmerten, Meinungs- und Reisefreiheit einforderten und Umweltprobleme benannten. Wie in einem Brennglas lässt sich an der Zwickauer Region aber auch beobachten, welche Gegenmaßnahmen der Staat mit Hilfe der Stasi ergriff und welche innerkirchlichen Konflikte die oppositionellen Gruppen hervorriefen.
Die Akteure der Friedlichen Revolution gewähren nicht nur einen Einblick in die damaligen Lebensverhältnisse, es werden mit ihrem Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Umweltschutz auch ethische Handlungsfelder benannt, die heute noch von Bedeutung sind.
Die Handlungsmotive und Lebensgeschichten der „Revolutionäre“ stehen daher im Mittelpunkt der hier erstmals publizierten Materialien. Ausgehend von den Lehrplanvorgaben für den Geschichts-, Ethik- und Religionsunterricht stehen dabei drei didaktische Anliegen im Mittelpunkt: Die Schülerinnen und Schüler sollen den damaligen Umgang mit Andersdenkenden kennenlernen, die Konflikte verstehen und die bleibende Bedeutung einer an Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung orientierten Ethik erkennen. Die Materialien fühlen sich dabei dem didaktischen Prinzip der Regionalität verpflichtet: Denn wenn sich der Zehntklässler – wie Joachim Gauck in seinem Geleitwort schreibt – überhaupt „für Geschichte interessiert, dann am ehesten, wenn die Straßen, durch die die Revolutionäre zogen, auf seinem Schulweg liegen und er den Platz vor der Kirche, auf dem sich der Friedenkreis 1989 zum Gebet versammelte, vom Fußballspielen kennt.“