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Ein Mann erwacht im Krankenhaus. Schon bald wird ihm schmerzlich bewusst, dass er immer noch im Koma liegt. Die Menschen, die ihn besuchen, sind ihm genauso fremd wie die fragmentarischen Erinnerungen an sein Leben, die allmählich aus dem Nebel auftauchen. Was ist geschehen? Hat man versucht, ihn umzubringen? Wieso empfindet er keine Zuneigung zu seiner Frau? George, sein alter Freund, erscheint mehrmals und konfrontiert ihn noch einmal mit den Widersprüchen, mit denen er als politisches Individuum zu kämpfen hatte. Stück für Stück kommen die Erinnerungen an den Anfang zurück, an die Weltverbesserer, die sie waren, an ihre Ideale. Und allmählich vollzieht er abermals die Entwicklung vom naiven Idealisten hin zum pragmatisch denkenden homo politicus, der Lösungen durch Aushandlungen, Zugeständnisse und Kompromisse finden muss. In einer Mischung aus bizarren Fieberträumen und Rückblenden, aus Naturbildern und Fragmenten seiner Jugend fällt er nun endgültig in eine tiefe Depression. Doch dann wird durch eine schwere Katastrophe mitten in Berlin sein Zimmer mit Schwerverletzten belegt und er selbst rückt aus dem epischen Zentrum. Im finalen Chaos aus Fernsehbildern der Katastrophe und Gesprächsfetzen des Krankenhauspersonals zieht die Welt, wie er sie nie wollte, wie ein Abziehbild an ihm vorbei. Erst als ein alter Mann, der mit ihm im Raum liegt, an seinem Erbrochenen zu ersticken droht, gelingt es ihm, aus dem Meer des Selbstmitleids aufzutauchen.