Heimat verlieren - Heimat finden

In der Erzählwerkstatt der 'Bürgerstiftung Dresden' haben 17 Menschen über ihr eigenes, respektive das Schicksal ihrer Familien gesprochen. Sie haben von Flucht und Vertreibung berichtet, wie sie sie erlebten oder wie ihre Angehörigen sie ihnen schildern konnten und wollten, und erklärt, was und wie wichtig 'Heimat' für sie ist. Ein Stückchen deutsche und europäische Geschichte aus der Zeit vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde für die Zuhörer individuell nachempfindbar.
Die erzählten und in diesem Buch aufgeschriebenen Geschichten tragen authentischen Charakter. Zuhörer und Leser mögen sich mit den einzelnen Darstellungen identifizieren können oder diese rundweg ablehnen, es sind und bleiben sehr persönliche Reflexionen eines historisch außerordentlich ambivalenten Zeitabschnitts. Die Erinnerungen an eigene Erlebnisse haben die Zeiten ungeachtet jeglicher Tabus überdauert, und auch wenn aus heutiger Sicht nicht alles nachvollziehbar erscheinen mag, verbietet sich für den Verlag das kommentierende Eingreifen in die vorliegende Publikation oder gar ihr Redigieren von selbst.
So verschieden, wie Menschen Geschichte erleben und verarbeiten, so unterschiedlich berichten sie auch darüber, und genau das ist es, was die Spannung dieses Buchs ausmacht.