form + zweck 22 | Die Fühlbarkeit des Digitalen | ISBN 9783935053198

form + zweck 22

Die Fühlbarkeit des Digitalen

herausgegeben von Johann Habakuk Israel und Jörg Petruschat
Mitwirkende
Herausgegeben vonJohann Habakuk Israel
Herausgegeben vonJörg Petruschat
Buchcover form + zweck 22  | EAN 9783935053198 | ISBN 3-935053-19-3 | ISBN 978-3-935053-19-8
Inhaltsverzeichnis

form + zweck 22

Die Fühlbarkeit des Digitalen

herausgegeben von Johann Habakuk Israel und Jörg Petruschat
Mitwirkende
Herausgegeben vonJohann Habakuk Israel
Herausgegeben vonJörg Petruschat
Je vielfältiger der Einsatz von Computern im Alltag, in der Wirtschaft und in der Unterhaltung wird, desto unübersichtlicher werden die Regeln, nach denen sie zu benutzen sind. Wer kennt schon die mannigfaltigen Befehle, mit denen man ihre Leistung ausschöpfen kann, damit sie uns eine Erleichterung sind, statt dass wir vor ihnen frustriert versagen. An die Stelle aufwendig zu erlernender Programmiersprachen, an die Stelle von Befehlseingaben über Tastatur und Maus treten mehr intuitive Bedienkonzepte, die das Digitale wieder im Analogen, das Virtuelle wieder im Konkreten und Realen fühlbar werden lassen. Der Umgang mit Computern soll so selbstverständlich werden, wie das Putzen der Zähne, das Benutzen einer Zange oder das Fahren mit dem Rad. Für derartige Konzepte hat sich seit kurzem der Begriff der „tangible“, der durch sinnliche Berührung gesteuerten Schnittstelle durchgesetzt. Die Entwicklungen unter dieser Rubrik verlaufen geradezu explosionsartig: einerseits lassen sich mit sinnlich geführten Schnittstellen Multimedia-Geräte und elektronisch gestützte Haushaltshilfen einfacher verkaufen, andererseits ergeben sich den kreativen Berufen - Designern, Medienkünstlern, Architekten, vor allem aber auch den Ingenieuren in vielfältigen Entwicklungsabteilungen - neue Möglichkeiten des Entwurfs, wenn sie statt bloßer Worte und vektorisierter Graphik gleich ihre Hände zum bildnerischen Arbeiten, ja ihren ganzen Körper zum Erschaffen von virtuellen 1:1 Modellen einsetzen können. Schon deutet sich der nächste Schritt an. Denn Tangible User Interfaces eröffnen vor allem die Möglichkeit mit digitaler Technik zu interagieren: statt langzeiliger Programmierung und hochkomplexer Menüs zur Bedienung der Maschinen genügen raumgreifende Gesten, um die Technik zu selbständiger Aufgabenbewältigung zu veranlassen.