Essay über die Herrschaft der Kaiser Claudius und Nero sowie über das Leben und die Schriften Senecas – zur Einführung in die Lektüre dieses Philosophen von Denis Diderot | ISBN 9783936345896

Essay über die Herrschaft der Kaiser Claudius und Nero sowie über das Leben und die Schriften Senecas – zur Einführung in die Lektüre dieses Philosophen

von Denis Diderot, übersetzt von Theodor Lücke
Mitwirkende
Autor / AutorinDenis Diderot
Übersetzt vonTheodor Lücke
Nachwort vonTheodor Lücke
Buchcover Essay über die Herrschaft der Kaiser Claudius und Nero sowie über das Leben und die Schriften Senecas – zur Einführung in die Lektüre dieses Philosophen | Denis Diderot | EAN 9783936345896 | ISBN 3-936345-89-9 | ISBN 978-3-936345-89-6

Essay über die Herrschaft der Kaiser Claudius und Nero sowie über das Leben und die Schriften Senecas – zur Einführung in die Lektüre dieses Philosophen

von Denis Diderot, übersetzt von Theodor Lücke
Mitwirkende
Autor / AutorinDenis Diderot
Übersetzt vonTheodor Lücke
Nachwort vonTheodor Lücke
Die Ausarbeitung des letzten großen Werkes Diderots, des „Essays über die Herrschaft der Kaiser Claudius und Nero sowie über das Leben und die Schriften Senecas“, fällt in die Zeit der chronischen Krise der französischen Adelsmonarchie. Das Mißlingen aller Reformversuche der Finanzbourgeoisie, der Sturz des Physiokraten Turgot im Jahre 1776 und die Entlassung seines Nachfolgers, des Bankiers Necker, im Jahre 1781; die Mißstimmung in breiten Schichten des Bürgertums, das sich in seinen Hoffnungen auf politische Rechte immer wieder betrogen sah; die Unklarheit über die nächste Zukunft und die Zweifel, die durch diese Vorgänge an der Realisierbarkeit der utopischen politischen Ideale der französischen Aufklärer hervorgerufen wurden, sind nicht ohne Einfluß auf die Philosophie Diderots geblieben. Bei der Ausführung des Vorsatzes, den Lebensweg und die Weltanschauung des römischen Philosophen im Zusammenhang mit dem Ablauf der öffentlichen Ereignisse und geheimen Vorgänge am Kaiserhof und im Senat, auf dem Forum und in der Philosophenschule, in der Hauptstadt und in den Provinzen des Römischen Reiches darzustellen, kam es ihm wieder zustatten, daß er zugleich Denker und Künstler war. Dadurch hat sein letztes Werk einen eigenartigen Doppelcharakter und eine besondere literarische Note bekommen. Sein Schöpfertum erweist sich in der Art und Weise, wie er mit Hilfe von Auszügen aus altrömischen Geschichtswerken, vornehmlich aus den „Annalen“ des Tacitus, die geschichtliche Grundlage seines Essays geschaffen und verschiedene Möglichkeiten der literarischen Gestaltung, den Monolog und den Dialog, den Brief und die Ansprache, die gedankenvolle Erzählungsform und die dramatische Darstellungsweise, ausgenutzt hat, um Empfindungen und Gedanken historischer Persönlichkeiten wiederzugeben und ihre Pläne, ihre Handlungen und Schicksale aus den besonderen Umständen der Zeit heraus zu motivieren.