Staatliche Verantwortung im Bereich Sport von Martin Nolte | Ein Beitrag zur normativen Abgrenzung von Staat und Gesellschaft | ISBN 9783936773118

Staatliche Verantwortung im Bereich Sport

Ein Beitrag zur normativen Abgrenzung von Staat und Gesellschaft

von Martin Nolte
Buchcover Staatliche Verantwortung im Bereich Sport | Martin Nolte | EAN 9783936773118 | ISBN 3-936773-11-4 | ISBN 978-3-936773-11-8

Staatliche Verantwortung im Bereich Sport

Ein Beitrag zur normativen Abgrenzung von Staat und Gesellschaft

von Martin Nolte
„Staatliche Verantwortung im Bereich Sport“
Das verfassungsrechtliche Theorem von Staat und Gesellschaft ist von ungebrochener Aktualität. Das komplexe Verhältnis zwischen Staat und Sport stellt einen wichtigen Teilaspekt dar. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung besteht darin, die wechselseitigen Beiträge der staatlichen und gesellschaftlichen Akteure in der gesellschaftlichen Sphäre des Sports auszuloten. Dem Begriff der staatlichen Verantwortung kommt hierbei eine Schlüsselfunktion zu:
Zum Ersten ist er eine Chiffre für die Intensität staatlicher Aufgabenwahrnehmung in Bezug auf die eigenhändige Zielverwirklichung durch den Staat; zum Zweiten fungiert er als Kompass zur rechtlichen Bestimmung des allgemeinen Theorems von Staat und Gesellschaft und damit auch des speziellen Verhältnisses zwischen Staat und Sport.
Die Untersuchung gliedert sich in drei Kapitel. Das erste Kapitel liefert einen Überblick über die vielfältigen rechtstatsächlichen Dimensionen und Auswirkungen des Sports. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Begriff der staatlichen Verantwortung als Schlüsselkategorie des verfassten Rechtsstaats im Allgemeinen. Dabei wird der Begriff der staatlichen Verantwortung in seine Strukturelemente gegliedert und in die verfassungsrechtliche Kategorientafel eingebettet. Entscheidend ist seine Determinierung anhand allgemeiner Rechtsgrundsätze, -normen und -prinzipien. Diese lassen sich ihrer Wirkrichtung nach in positive und negative Impulse staatlichen Handelns einteilen:
Positive Impulse sind Determinanten, die staatliches Tätigwerden ermöglichen, begünstigen oder verlangen; negative Impulse gehen aus von Determinanten, die staatliches Tun kritisch hinterfragen, beschränken oder verbieten. Aus alledem folgt ein differenziertes Gerüst normativ abgeleiteter Verantwortungsstufen und Verantwortungsteilungen. Dieses wird im dritten Kapitel auf den speziellen Bereich des Sports übertragen. Die grundgesetzlichen und landesverfassungsrechtlichen Ausführungen konzentrieren sich auf die sportrelevanten Staatsziele, Grundrechte und Kompetenznormen. Die gemeinschaftsrechtlichen Dimensionen werden veranschaulicht an Fragen zur Anwendbarkeit des Europarechts im Sport sowie zur Geltung von Individualrechten und Wettbewerbsregeln. Die einfachgesetzlichen Aspekte des Sports betreffen schließlich exemplarische Rechtsgebiete des Sportförderungsrechts, des Gefahrenabwehrrechts, des Umweltrechts, des Baurechts, des Vereins- und Verbandsrechts, des Arbeitsrechts, des Medienrechts, des Versicherungsrechts und des Strafrechts.