Ein Paradies, gebaut auf Sand von Anja Zimmer | Das Leben der Herzogin Elisabeth zu Sachsen, Teil 2 | ISBN 9783937013114

Ein Paradies, gebaut auf Sand

Das Leben der Herzogin Elisabeth zu Sachsen, Teil 2

von Anja Zimmer
Buchcover Ein Paradies, gebaut auf Sand | Anja Zimmer | EAN 9783937013114 | ISBN 3-937013-11-3 | ISBN 978-3-937013-11-4
Dieser biographische Roman ist interessant und spannend für alle, die sich mit deutscher Geschichte, Reformation, einer ungewöhnlichen Frau der frühen Neuzeit, der Renaissance beschäftigen wollen. Der Roman beruht auf sehr gründlich recherchierten Tatsachen, in Fußnoten sind sogar die Quellen angegeben, sodass man selbst weiter forschen kann. Zudem ist die spannende Geschichte sehr unterhaltsam erzählt.
Mit freundlicher Genehmigung des Autors Matthias Luft erscheint hier auszugsweise die Rezension, die am 4. Juni 2014 in der Gießener Allgemeinen Zeitung erschien. Dass Geschichtsvermittlung unterhaltsam und seriös zugleich sein kann, belegt die aus Lauter stammende Autorin Anja Zimmer einmal mehr in ihrem neuen Roman über Herzogin Elisabeth zu Sachsen. Der Stoff hat es in sich, liest sich die Geschichte doch mitunter wie ein Spionagethriller, der jedoch nicht im Kalten Krieg, sondern im 16. Jahrhundert spielt. Das 649 Seiten starke Werk heißt „Ein Paradies, gebaut auf Sand“ und knüpft inhaltlich an den Romanvorgänger „Auf dass wir klug werden“ an. (.)Anders als der spannende Plot suggeriert gab es damals wie heute nicht Kriegstreiber auf der einen, Friedensengel auf der anderen Seite der verfeindeten Lager, zumal die Familien der protestantischen und katholischen Herrscher allesamt miteinander verwandt waren. Dieser Tragik des Konflikts wird Zimmer durch eine einfühlsame wie differenzierte Figurenzeichnung gerecht, wobei sie sich stets auf historische Quellen stützt: auf die zahlreichen Briefe Elisabeths; vor allem auf die politische Korrespondenz von Moritz von Sachsen. Dass es der studierten Theologin und Germanistin mit der historischen Genauigkeit ernst ist, belegen auch die Fußnoten, in denen bisweilen Hintergründe erörtert werden, die die Handlung ausgebremst, den Text unnötig aufgebläht hätten. Im Übrigen verweisen die Anmerkungen auf einschlägige Quellen. Weitere akademische Standards in Form von Personenglossar, Bibliographie sowie der Abbildung unterschiedlicher Darstellungen (Wandteppiche, Gemälde, Fotos etc.) kommen hinzu. (.)Anzumerken ist bezüglich des nicht zu verkennenden didaktischen Anspruches, dass sämtliche Bemühungen um Transparenz den Text keineswegs überfrachten, geht es Zimmer doch im Gegenteil darum, der Geschichte „das Schwere zu nehmen, ohne die Historie im Umkehrschluss zu trivialisieren“, wie es im Kino oft geschieht - siehe „Medicus“. (.)„Ich möchte, dass die Leser die Menschen hinter der , Geschichte‘ kennenlernen, die doch wie wir gelebt, geliebt und gelitten haben,“ sagt die Autorin, der ihr „Personal“ im Zuge der dreijährigen Recherche- und Schreibarbeit ans Herz gewachsen ist. „Als das Buch fertig war, hatte ich das Gefühl, aus einer Wohngemeinschaft ausgezogen zu sein.“ Besonders Elisabeth sei ihr sehr nahe gekommen. Als sie deren Tod beschrieben habe, habe sie weinen müssen, gesteht Zimmer, was keineswegs sentimental klingt, sondern einfach nachvollziehbar ist, wenn man bedenkt, dass sie sich sieben Jahre lang mit Elisabeths Leben beschäftigt und zuvor bereits einen Roman über deren Mutter Anna von Hessen verfasst hat („Mitternachtsblüten“). Neben den erzählerischen Qualitäten der Autorin garantiert deren intensive Auseinandersetzung mit dem Sujet, dass sich dem Leser ein spannendes Stück deutscher Geschichte nicht rein plotorientiert, sondern in all seiner Vielschichtigkeit erschließt.

Ein Paradies, gebaut auf Sand

Das Leben der Herzogin Elisabeth zu Sachsen, Teil 2

von Anja Zimmer
Dieser historische Tatsachenroman erzählt die bewegte Geschichte der Hessen und Sachsen in der Reformationszeit. Da der Roman auf gründlichen Recherchen beruht, ist der Text mit Fußnoten versehen, was der Lesbarkeit jedoch keinen Abbruch tut. Spannend und unterhaltsam nimmt die Autorin ihre Leserschaft mit in eine Zeit voller Gegensätze und Abgründe. Dabei beleuchtet sie nicht nur das Leben der Mächtigen, sondern wirft immer wieder auch Schlaglichter auf das Leben der sogenannten einfachen Leute.