Mutters Agenda 1951-1973 - Gesamtwerk von Satprem | 1972-1973 | ISBN 9783937392332

Mutters Agenda 1951-1973 - Gesamtwerk

1972-1973

von Satprem
Buchcover Mutters Agenda 1951-1973 - Gesamtwerk | Satprem | EAN 9783937392332 | ISBN 3-937392-33-5 | ISBN 978-3-937392-33-2

Mutters Agenda 1951-1973 - Gesamtwerk

1972-1973

von Satprem
„Bevor sie stirbt, entfesselt sich die Lüge. Dennoch verstehen die Leute nur die Lehre der Katastrophe. Muss sie kommen, damit sie die Augen öffnen?“
Das Jahr der Watergate-Affäre, Nixons Reise nach Peking, die Ermordung der israelischen Athleten in München, das erste Erdölembargo. Es ist Mutters letzter Weg. Ein Weg, der durchsät ist von kleinen zerreissenden Schreien und überwältigenden Visionen. Das Ende einer Welt, der Anfang einer neuen. sofern wir dies wollen, oder sogar, wenn wir es nicht wollen. „Manchmal ist es so neu und unerwartet, dass es fast einem Schmerz gleichkommt.“ Und Satprem fragte sie: „Aber ist es ein Zustand ausserhalb der Materie?“ - „Ich verlasse das materielle Leben nicht, aber. es erscheint anders. Es ist seltsam. Und es ist physisch, das ist das Ausserordentliche! Als verdoppelte sich das Physische. Ein neuer Zustand in der Materie. Beherrscht von etwas, das nicht die Sonne ist, ich weiss nicht was. Ich berühre eine andere Welt. Eine andere Seinsart. gefährlich, aber wunderbar.“
Wie gebannt lauschte Satprem ihrem immer stockenderen Atem, der von einer anderen Welt zu kommen schien: „Es gibt keinen Unterschied zwischen Leben und Tod. Es ist weder das Leben noch der Tod, sondern. etwas. Verstehst du, nicht, dass der Tod verschwinden würde: alle beide verwandeln sich in. etwas, das wir noch nicht kennen, das zugleich äusserst gefährlich und ganz und gar wunderbar erscheint.“
Und wenn der „Tod“ nur die materielle andere Seite unseres menschlichen Goldfischglases wäre: ein sonniges Ufer für eine nächste Spezies? Ein neuer Zustand auf beiden Seiten der Welt, wo Leben und Tod sich verwandeln in. etwas anderes? „Ich schreite auf einem winzig kleinen, sehr schmalen Grat.“ Und ihr Ruf, ihre flehende Bitte: „Lasst mich die Arbeit vollenden!“
Am 17. November 1973 verschied sie.