zaroum / notes for soloists / l’usage du mot von Cia Rinne | Gedichte | ISBN 9783937445823

zaroum / notes for soloists / l’usage du mot

Gedichte

von Cia Rinne, illustriert von Andreas Töpfer
Buchcover zaroum / notes for soloists / l’usage du mot | Cia Rinne | EAN 9783937445823 | ISBN 3-937445-82-X | ISBN 978-3-937445-82-3

„Rinnes vielsprachige Auseinandersetzungen mit Abwesenheit und Schweigen sind dann am poetischsten, wenn man sie im Licht ihrer künstlerischen Recherchen in marginalisierten Gemeinschaften betrachtet. In Zusammenarbeit mit dem Fotografen Joakim Eskildsen entstanden so iChickenMoon (1999), geschrieben, als sie im Post-Apartheids-Südafrika bei einer Zulu sprechenden Familie lebten, Bluetide (Helsinki 1997) aus einem portugiesischen Fischerdorf und Die Romareisen (Steidl 2007), das die Ausgrenzung von Roma durch ganz Europa dokumentiert. An ihren Oberflächen scheinen Rinnes Sprachkaleidoskope einen Tanz aus geringen Abweichungen zu betreiben, ‚mit den homophonen Qualitäten verschiedener Sprachen zu spielen oder die Wörter aus ihren üblichen Zusammenhängen zu rücken, wodurch sie zu etwas anderem werden als bloßen Kommunikationsmitteln‘ (wie Rinne selbst in einem Interview im 3: AM Magazine formuliert). Doch sind ihre paragrammatischen Untersuchungen nicht zuletzt stille Meditationen darüber, wie Sprache das Andere und den Anderen ausgrenzt und verbannt. Räume und Leerstellen in zaroum und notes for soloists weisen auf die Abwesenheit inmitten des Spiels.“ – derek beaulieu, Lemon Hound
„In sounds for soloists nutzt die Dichterin und Künstlerin Cia Rinne ihre mehrsprachige Stimme als Instrument für komplexe, minimale Kompositionen aus Sound und Text. Durch vertrackte, Sprachen kreuzende Wortspiele und sprachklangliche Stimmerkundungen führt sie ausgreifende philosophische und linguistische Fragestellungen auf deren Kernpunkte zurück, oft im Zusammenspiel von akustischen und formalen Eigenschaften. Ihre zugleich spielerischen und strengen Konzeptstücke evozieren Dada und Fluxus sowie die Traditionen von konkreter und Lautpoesie. sounds for soloists bewegt sich frei im Grenzbereich von Schreiben, Performance und Bildender Kunst, wo Sprache gleichermaßen als Text, Sound und Bild operiert.“ – Signal – Center for Contemporary Art, Malmö

zaroum / notes for soloists / l’usage du mot

Gedichte

von Cia Rinne, illustriert von Andreas Töpfer
Die Texte, die in zaroum, notes for soloists und l’usage du mot gebündelt sind, gehören für mich zu einem Projekt mit Namen zaroum. Es sind kurze, minimalistische Texte, die hauptsächlich in englischer, deutscher und französischer Sprache entstehen oder mit den phonetischen Ähnlichkeiten und Sinnverschiebungen zwischen den Sprachen arbeiten. Ausgangspunkt ist häufig eine Idee, ein Wort oder ein Zitat, das gestaltet wird und im Vortrag dann einen Ton, Rhythmus oder sogar eine Melodie entwickelt. So dienen die beiden Sequenzen notes for soloists und l’usage du mot gleichermaßen als Partituren, während im ersten Band zaroum neben dem inhaltlichen vor allem visuelle Aspekte im Vordergrund stehen. Den Texten zugrunde liegt ein Misstrauen gegenüber Sprache an sich, die oft als scheinbar unfehlbares Instrument benutzt wird, obgleich sie doch Ergebnis langer, komplexer, aber auch recht zufälliger Prozesse ist und Gedanken und Formulierungen oft sprachspezifisch sind und sich in einer anderen Sprache nicht genauso ausdrücken ließen. Beim Komponieren versuche ich, auf das nötige Minimum zu reduzieren, um einen Gedanken oder eine Idee zu visualisieren; die Texte sind Resultat dieser stetigen Reduktion. – Cia Rinne
Wir freuen uns, die zunächst in Finnland und Schweden erschienenen und seit geraumer Zeit vergriffenen Bände zaroum und notes for soloists wieder zugänglich machen zu können, ergänzt um den neuen Teil l’usage du mot, und wünschen der hierzulande noch viel zu wenig bekannten Dichterin und Künstlerin Cia Rinne endlich auch im deutschen Sprachraum vehemente Resonanz.