Unerwünschtes Erbe der Industrialisierung von Ulrike Ströh-Neben | Erfassung von Altstandorten in Schleswig-Holstein | ISBN 9783937937847

Unerwünschtes Erbe der Industrialisierung

Erfassung von Altstandorten in Schleswig-Holstein

von Ulrike Ströh-Neben
Buchcover Unerwünschtes Erbe der Industrialisierung | Ulrike Ströh-Neben | EAN 9783937937847 | ISBN 3-937937-84-6 | ISBN 978-3-937937-84-7

Unerwünschtes Erbe der Industrialisierung

Erfassung von Altstandorten in Schleswig-Holstein

von Ulrike Ströh-Neben
Die industrielle Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert hat auch in Schleswig-Holstein unbeabsichtigte Spuren hinter lassen. Durch Unachtsamkeit, Unfälle aber auch aus Unkenntnis können an früheren Industrie- und Gewerbestandorten sowie im Bereich ehemaliger Abfallablagerungen Schadstoffe in den Untergrund gelangt sein. Nachdem insbesondere in den 1980er Jahren vermehrt Schadensfälle bekannt wurden, hat die Sensibilität für Umweltbelange an Bedeutung gewonnen und die Altlastenproblematik in den umweltpolitischen Zielen zu-nehmend Berücksichtigung gefunden.
Der Schutz der Ressource Boden sowie die Erhaltung der natürlichen Bodenfunktionen sind dabei wichtige Ziele. Dazu gehört auch, natürliche Böden vor zunehmen der baulicher Inanspruchnahme zu schützen, indem zum Beispiel ehemalige Gewerbe- und Industriestandorte saniert und wieder nutzbar gemacht werden. Voraussetzung für dieses Flächenrecycling ist eine systematische Ermittlung und Bewertung altlastenverdächtiger Standorte in einem mehrstufigen Prozess.
Das vom LLUR entwickelte Erstbewertungsverfahren zur Selektion von umweltrelevanten ehe-maligen Industrie- und Gewerbebetrieben (Altstandorten) hat die Altlastenbearbeitung in Schleswig-Holstein maßgeblich vorangebracht und stößt auch in anderen Bundesländern auf großes Interesse. Durch ein im Jahr 2012 initiiertes Förderprojekt des Landes konnte die Erstbewertung von Altstandorten intensiviert werden. Dieses Vorhaben konnte zwischenzeitlich erfolgreich abgeschlossen werden.
Mit dem Projektergebnis stehen den Gebietskörperschaften nun aussagekräftige Altlastenkataster für ein effektives Verwaltungshandeln zur Verfügung. Gleichzeitig leisten diese Kataster einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Flächenmanagement und zur Reduzierung des Flächenverbrauchs.
Der vorliegende Bericht stellt sowohl die methodische Vorgehensweise bei der Erfassung und Erstbewertung von Altstandorten als auch die erzielten Ergebnisse des Projektes vor.
Sabine Rosenbaum
Leiterin der Abteilung Geologie und Boden