Bericht zur chemischen Situation der Fließgewässer und Seen in Schleswig-Holstein | ISBN 9783937937939

Bericht zur chemischen Situation der Fließgewässer und Seen in Schleswig-Holstein

Mitwirkende
Sonstige Zusammenstellung vonMaren Jarosch
Sonstige Zusammenstellung vonM. Dr. Brunke
Buchcover Bericht zur chemischen Situation der Fließgewässer und Seen in Schleswig-Holstein  | EAN 9783937937939 | ISBN 3-937937-93-5 | ISBN 978-3-937937-93-9

Bericht zur chemischen Situation der Fließgewässer und Seen in Schleswig-Holstein

Mitwirkende
Sonstige Zusammenstellung vonMaren Jarosch
Sonstige Zusammenstellung vonM. Dr. Brunke
Liebe Leserinnen und Leser,
Flüsse und Seen sind für viele Tiere und Pflanzen ein Lebensraum, der durch Chemikalien in bereits geringen Konzentrationen, sogenannte Spurenstoffe, negativ beeinflusst werden kann.
Zu solchen Stoffen gehören Pflanzenschutzmittel, Biozide, Arzneistoffe und weitere Chemikalien, die über die landwirtschaftliche Bewirtschaftung, jeden Einzelnen von uns sowie von Gewerbe-/Industriebetrieben in die Umwelt gelangen.   In vielen Gewässern weisen wir zudem erhöhte Nährstoffkonzentrationen nach. Zum Schutz unserer Gewässer hat die Europäische Union daher klare Umweltziele vorgegeben. Ziel der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ist es, in
jedem Gewässer einen guten Zustand zu erreichen. Nur wenige Flüsse und Seen in Schleswig-Holstein sind momentan in einem ökologisch guten Zustand. Kein Gewässer ist in einem guten chemischen Zustand. Es liegt also noch viel
Arbeit vor uns.
Die Abteilung Gewässer des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume ist seit Jahrzehnten u. a. mit dem chemischen Gewässermonitoring in Schleswig-Holstein betraut.
Das Landeslabor in Neumünster analysiert die chemischen Inhaltsstoffe in den Wasserproben. Die Befunde zu den Proben werden nach den rechtlichen Vorgaben der bundesweit gültigen Oberflächengewässerverordnung von uns bewertet. In wiederkehrenden Abständen, den sogenannten sechsjährigen Bewirtschaftungszeiträumen, sind wir verpflichtet unsere Ergebnisse und Bewertungen an die Europäische Kommission zu berichten.
Ende 2017 begann das Monitoring für den kommenden Bewirtschaftungszeitraum der Wasserrahmenrichtlinie. Es bietet sich jetzt an, die chemische Situation der Flüsse und Seen für die vergangenen Jahre von 2011 bis 2016 in einem
kompakten Bericht zusammenzustellen. Denn zahlreiche Fragen sind uns in diesem Zeitraum gestellt worden: Welche Stoffe bzw. Stoffgruppen spielen eine Rolle? Können durch die WRRL alle relevanten, im Gewässer vorkommenden
Stoffe bewertet werden? Gibt es weitere Stoffe, die in Schleswig-Holstein häufig nachgewiesen werden, bei denen bisher jedoch die Bewertungsgrundlage fehlt? Welche Quellen gibt es für die Stoffe? Wo gibt es Handlungsbedarf, um durch
Maßnahmen eine Verbesserung der Wasserqualität zu erreichen? Mit diesem Bericht geben wir einen Überblick, in welchem Umfang unsere Flüsse und Seen mit Chemikalien belastet sind.
Der Bericht enthält auch eine Einführung in die Rechtsgrundlagen und dem in Schleswig-Holstein angewandten Monitoringkonzept. Der Hauptteil des Berichts besteht in der Auswertung unserer Ergebnissen, unterteilt in die wichtigsten Stoffklassen: Nährstoffe, Metalle, Pflanzenschutzmittel und Biozide, Industrie- und Haushaltschemikalien sowie Human-Arzneistoffe.