OTELLO trifft WOTAN von Johannes Schenke | Die Vollendung des Musikdramas beiderseits der Alpen | ISBN 9783938165287

OTELLO trifft WOTAN

Die Vollendung des Musikdramas beiderseits der Alpen

von Johannes Schenke
Buchcover OTELLO trifft WOTAN | Johannes Schenke | EAN 9783938165287 | ISBN 3-938165-28-6 | ISBN 978-3-938165-28-7
ab 12 Jahre
Rezension des Buches „OTELLO trifft WOTAN. Die Vollendung des Musikdramas beiderseits der Alpen“ von Johannes Schenke. invoco-verlag, ISBN 9783-938165-287, 168 Seiten, € 11,80 Aus der Wiener Opernzeitschrift "DER NEUE MERKER“, Abdruck des Editorials, Januar-Heft 2013 (Heft 273, Seite U2):„2013 feiern zwei ältere Herren den gleichen runden Geburtstag. Sie kannten einander nicht, haben aber beide einen festen Platz in der Kulturgeschichte. Die beiden Herren wurden und werden gern gegeneinander ausgespielt. Dabei haben sie mehr Gemeinsames als Trennendes. Sie haben beide aus dem seltsamen Gebilde Oper etwas Neues gemacht: das Musikdrama. Wenn Sie einen der beiden schätzen, dem anderen aber aus dem Wege gehen, dann wird es höchste Zeit, das zu ändern. Sie feiern 2013 beide bei guter Gesundheit ihren 200. Geburtstag – und beide verdienen unsere Wertschätzung.“ So beginnt ein gerade erschienenes Buch mit dem Titel „OTELLO trifft WOTAN“ unseres neuen Mitarbeiters aus dem Saarland, Johannes Schenke (invoco-verlag.). Kompetent und mit liebevoller Ironie lässt er sich über die Gegenstände seiner (und unser aller) Leidenschaft aus. Er stellt fest, dass es zwischen den beiden Großmeistern mehr Gemeinsamkeiten gibt, als die parteiischen Kontrahenten ahnen, und kommt zu der Überzeugung, „dass die beiden dem europäischen 19. Jahrhundert erst die letzte kulturelle Rundung gegeben haben!“Erstaunliche Parallelen treten zutage, wenn man die etwa gleichzeitig komponierten Werke der beiden Tondichter einander gegenüberstellt. „Erlösung und Ehre – Holländer und Ernani“, „Liebe und Macht – Tannhäuser und Macbeth“, Etappenziel Meisterschaft – Lohengrin, Rigoletto“ – so etwa lauten die Kapitelüberschriften. Köstlich formulierte, kurze, stets den Nagel auf den Kopf treffende Inhaltsangaben entzücken den Kenner der Materie, eignen sich aber auch trefflich für Neueinsteiger in dieses Genre. Frei von „Gelahrsamkeit“ ist das Buch, basierend auf Wissen und emotionaler Verbundenheit mit dieser Kunstsparte. Ein Buch, mit dem wir ‚Merker’ uns identifizieren können. Wie wenig der Meister aus Le Roncole nur italienischer Patriot und der gebürtige Leipziger nur deutscher Nationalist war, geht schon aus ihrer Themen- bzw. Libretto- und Schauplatzwahl hervor. Ob es allen Opernfreunden voll bewusst ist, dass Verdi als Vorlagen mehrheitlich auf französische Literatur, auf Shakespeare und Schiller zurückgriff, und nicht nur Spanien (Trovatore, Forza, Don Carlos) ein von ihm bevorzugter Schauplatz ist und 2 seiner Opern (Stiffelio, Masnadieri) in Deutschland spielen, eine sogar in Tirol (Luisa Miller), sondern er die italienische Kantilene auch Opernhelden in Schweden, auf Zypern, in Ägypten oder gar im Orient (Nabucco, Jerusalem) in die Kehle gelegt hat? Oder dass zwei Opern Wagners (Liebesverbot, Rienzi) in Italien spielen, drei auf keltischen Sujets fußen (Tristan, Parsifal, Lohengrin), der Holländer in Norwegen an Land geht und nur Tannhäuser (mit Ausnahme der Romreise), Meistersinger und der Ring in Deutschland spielen? Nicht von ungefähr ist das letzte Kapitel von Schenkes Buch „Wagner und Verdi – zwei Europäer“ überschrieben. Dass beider Werke in aller Welt aufgeführt werden, macht sie darüber hinaus zu Weltbürgern. Wir wünschen allen Opernfreunden für dieses Jubeljahr möglichst viel Freude an den häufiger als sonst aufgeführten genialen Schöpfungen der beiden jung gebliebenen Herren. Die Bereitschaft, den beiden Genies sowie ihren Anhängern und Auslegern auch mit Humor zu begegnen, könnte das Vergnügen noch erhöhen!                                                                                           Ihre Sieglinde Pfabigan

OTELLO trifft WOTAN

Die Vollendung des Musikdramas beiderseits der Alpen

von Johannes Schenke
2013 feiern zwei ältere Herren den gleichen runden Geburtstag, ihren zweihundertsten. Sie kannten einander nicht, haben aber beide einen festen Platz in der Kulturgeschichte. Jedes größere Operntheater spielt noch immer ihre Werke: Giuseppe Verdi und Richard Wagner.
Die beiden Herren wurden und werden gern gegeneinander ausgespielt, haben jedoch mehr Gemeinsames als Trennendes. Aus dem seltsamen Gebilde Oper haben sie etwas Neues gemacht: das vollendete Musikdrama. Wie schon bei Monteverdi wurde die Oper wieder zu einem dramatischen Bühnenkunstwerk, in dem Musik und Libretto/ Handlung gleiches Gewicht hatten und haben.
Wenn Sie einen der beiden schätzen, dem anderen aber aus dem Wege gehen, dann wird es höchste Zeit, das zu ändern. Beide verdienen unsere Wertschätzung; warum, das erfahren Sie in diesem Buch. Es schärft Ihnen den Blick auf zwei der wichtigsten Meister des Musiktheaters.