Dürfen Minderheiten streiken? von Manfred Hettlage | ISBN 9783938706190

Dürfen Minderheiten streiken?

von Manfred Hettlage und Robert Hettlage
Mitwirkende
Autor / AutorinManfred Hettlage
Autor / AutorinRobert Hettlage
Buchcover Dürfen Minderheiten streiken? | Manfred Hettlage | EAN 9783938706190 | ISBN 3-938706-19-8 | ISBN 978-3-938706-19-0

Dürfen Minderheiten streiken?

von Manfred Hettlage und Robert Hettlage
Mitwirkende
Autor / AutorinManfred Hettlage
Autor / AutorinRobert Hettlage
Nachdem im Frühjahr 2008 „Mehrheit entscheidet - Ohne Urabstimmung kein Streik” erschien, zeigte sich rasch, dass man „täglich” mit neuen Erkenntnissen rechnen muss, z. B. dass die Gewerkschaften gar nicht streiken können, weil sie zwar Tarifverträge mit den Arbeitgebern abschließen, aber mit ihnen keine Arbeitsverträge haben, deren Erfüllung sie durch Niederlegung der eigentlich geschuldeten Arbeitsleistung kollektiv verweigern könnten. Träger des Streikrechts ist also definitiv nicht die Gewerkschaft, sondern die Belegschaft. Außerdem besteht die ökonomische „Erbsünde” der Tarifautonomie darin, dass steigende Nominallöhne gegenüber einer stabilen Kaufkraft regelmäßig vorgezogen werden. Das hat Bernd Weber im Experiment nachgewiesen. Bei einem Vergleich werden fünf Prozent mehr Einkommen und fünf Prozent höhere Preise stets als vorteilhafter wahrgenommen als wenn die beiden Größen konstant bleiben. Niemand sieht ein, dass dies unter dem Strich für alle besser wäre.
Allen Autoren lag es fern, Partei für die eine oder die andere Seite der sich antagonistisch gegenüberstehenden Arbeitnehmer und ArbeitgeberInteressen zu ergreifen. Sie sind getragen von der Überzeugung, dass die Urabstimmung in den Belegschaften der umkämpften Betriebe dem Gemeinwohl aller dient. Das ist das Salomonische an dem Lösungsvorschlag, den alle zwölf Autoren geschlossen unterstützen: Durch Abstimmung kann man den Streik herbeiführen, aber auch verhindern.