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Der Begriff der Angst hat sich etwas seltsam Heimatloses und Unbegreifliches bewahrt. Welche Disziplin sie auch immer ergründen wollte, stets hat die Angst sich spröde gezeigt, ist eigensinnig geblieben, vage, überall und nirgends zugleich. Im Angstgefühl hat man eine Überlebensfunktion erkennen wollen, ebenso eine pathologische Störung. Angst bereitet Unlust, und doch steht sie mit einer Erregung der Lust in engster Beziehung. Das Buch folgt eine Weile den Pfaden der Psychoanalyse, um diese dann an zwei Autoren der literarischen Moderne zu erörtern – Franz Kafka und Ernst Jünger.
Ist es Realitätsverkennung, in Zeiten, da Studenten Wikipedia für eine Enzyklopädie halten und Quiz-Sendungen der allgemeinen Fortbildung dienen, ein universalenzyklopädisches Unterfangen mit offenem Ausgang anzugehen? Wir sind hier doch nicht im 18. Jahrhundert! Muss doch alles schnell gehen, heute, und bitte, bitte nicht so kompliziert, okay? Andererseits fordert nicht nur das Schreckensregime des fröhlichen Oberflächenwissens Gegenwehr heraus. Auch die Erweiterung dessen, was heutzutage als Form und Gegenstand ästhetischer Erfahrung gelten darf und muss, verlangt nach neuen Begriffs-Instrumentarien: Unser ästhetisches Verhältnis zur Welt lässt sich nicht länger allein in den Kategorien von 'Hoch-', 'Pop-' oder 'Subkultur' oder im Raster sogenannter Stile, Schulen und Epochen erfassen. Der 'Kleine Stimmungs-Atlas in Einzelbänden' behauptet, die Lösung dieser Probleme zu liefern. In fortlaufend erscheinenden kleinen Bändchen zu je einem Lexem sortiert sich unsere Ästhetik neu: von der 'Albernheit' bis zur 'Zeitung', von der 'Angst' bis zum 'Wald'. Der didaktischen Gymnastik merkkästchenbefrachteter Einführungsbände verweigert sich der 'Stimmungs-Atlas' genauso wie der 'pauschalreisenden Erkenntnis' (Wolfgang Hegewald). Seine Form ist der Essay, sein Format jackentaschengeeignet und das Ziel die heitere Erkenntnis.
Ist es Realitätsverkennung, in Zeiten, da Studenten Wikipedia für eine Enzyklopädie halten und Quiz-Sendungen der allgemeinen Fortbildung dienen, ein universalenzyklopädisches Unterfangen mit offenem Ausgang anzugehen? Wir sind hier doch nicht im 18. Jahrhundert! Muss doch alles schnell gehen, heute, und bitte, bitte nicht so kompliziert, okay? Andererseits fordert nicht nur das Schreckensregime des fröhlichen Oberflächenwissens Gegenwehr heraus. Auch die Erweiterung dessen, was heutzutage als Form und Gegenstand ästhetischer Erfahrung gelten darf und muss, verlangt nach neuen Begriffs-Instrumentarien: Unser ästhetisches Verhältnis zur Welt lässt sich nicht länger allein in den Kategorien von 'Hoch-', 'Pop-' oder 'Subkultur' oder im Raster sogenannter Stile, Schulen und Epochen erfassen. Der 'Kleine Stimmungs-Atlas in Einzelbänden' behauptet, die Lösung dieser Probleme zu liefern. In fortlaufend erscheinenden kleinen Bändchen zu je einem Lexem sortiert sich unsere Ästhetik neu: von der 'Albernheit' bis zur 'Zeitung', von der 'Angst' bis zum 'Wald'. Der didaktischen Gymnastik merkkästchenbefrachteter Einführungsbände verweigert sich der 'Stimmungs-Atlas' genauso wie der 'pauschalreisenden Erkenntnis' (Wolfgang Hegewald). Seine Form ist der Essay, sein Format jackentaschengeeignet und das Ziel die heitere Erkenntnis.