Osmanische Kompositbogen von Adam Karpowicz | Konstruktion und Design | ISBN 9783938921197

Osmanische Kompositbogen

Konstruktion und Design

von Adam Karpowicz, aus dem Englischen übersetzt von Axel Küster
Buchcover Osmanische Kompositbogen | Adam Karpowicz | EAN 9783938921197 | ISBN 3-938921-19-6 | ISBN 978-3-938921-19-7
Inhaltsverzeichnis
Ob Pygmäen im südlichen Afrika, indianische Völker in Nordamerika, die Vorfahren der Japaner im fernen Osten oder die Nachkommen der Wikinger auf der britischen Insel, ihre Bogen waren allesamt aus einem Stück Holz oder Bambus und ziemlich gerade. Unterschiede gab es vor allem in der Bogenlänge, kurz für die kleinwüchsigen Pygmäen, länger für die Indianer, mannshoch waren die Langbogen der Engländer und noch länger jene der japanischen Krieger. Das Bedürfnis, mehr Energie aus ihrem Bogen durch eine zurückgekrümmte Form (re? ex) zu holen, hatten anscheinend nur die Völker Zentralasiens. Mit ihren Eroberungszügen und Wanderbewegungen brachten sie ihre Errungenschaft bis in den nahen Osten, insbesondere ins osmanische Reich. Die letzten Ansätze dieser Entwicklung ? nden sich in den Bogen der Magyaren. Zwar kannten auch die alten Griechen und Ägypter geschwungene Bogen, diese waren jedoch nie so komplex in ihrer Form und im Aufbau wieder späte, osmanische Bogen. Holz, Horn und Sehne Aus Holz allein lässt sich der osmanische Bogen nicht herstellen. Erst ein Verbund aus Holz (als Kern) sowie Horn auf der einen und Sehnen auf der anderen Seite machen den Bogen funktionsfähig und dauerhaft. Die Kunst besteht dabei nicht nur darin, die verschiedenen Materialien zuverlässig zu verbinden, sondern in den Dimensionierungen der einzelnen Komponenten. Bei optimaler Abstimmung aller Elemente hat ein solcher Bogen einen Wirkungsgrad von gegen 90%. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass die damaligen Kriegs- und Jagdbogen teilweise über ioo Pfund Zuggewicht aufwiesen, kann man gut nachvollziehen, dass sich diese gut als Weitschussbogen verwenden ließen und deren Pfeile mehrere ioo Meter weit ? ogen. Osmanische Bogen wurden noch bis in die erste Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hergestellt. Das Wissen um dieses Handwerk geriet danach immer mehr in Vergessenheit. Durch langjähriges Studium von Büchern, Museumsstücken und mit der Hilfe türkischer Spezialisten ist es dem Autor Adam Karpowicz gelungen, die Kunst des Bogenbaus zu reaktivieren und alles dazu benötigte Wissen in ein Buch zu packen. Handwerklíches Geschick und Ausdauer vorausgesetzt, kann ein solcher Bogen in der Heimwerksatt innerhalb eines Jahres nachgebaut werden. László Tolva, Schweizer Waffenmagazin 4/2014

Osmanische Kompositbogen

Konstruktion und Design

von Adam Karpowicz, aus dem Englischen übersetzt von Axel Küster
Vor hunderten von Jahren ritten die Bogenschützen der Osmanen mit ihren berühmten Kompositbögen in die Schlacht. Sie waren von den Armeen des südlichen Europas und Byzantinischen Reiches nicht aufzuhalten. Diese kraftvollen Kriegswaffen aus Horn, Holz und Sehnen entwickelten sich zu den berühmten Flightbögen mit ihrer phänomenalen Wurfkraft, die heute nur von Bögen aus Hightech-Materialien erreicht wird.
Adam Karpowicz beschreibt Ursprung, Funktion und Leistungsfähigkeit dieser Bögen. Er bezieht sich dabei auf seine langjährige Erfahrung im Nachbau exakter Repliken, auf historische Quellen und die Untersuchung erhaltener Originale. Für alle, die an alten Handwerkskünsten interessiert sind, bietet er detaillierte Anleitungen zu Konstruktion und Bau dieser Bögen und deren Verzierung. Seine Zielgruppe sind erfahrene Bogenbauer oder Handwerker, die bereits mit der Begriffswelt und den Grundlagen des Bogenbaus vertraut sind. Der Osmanische Bogen vereint höchste Leistung und Schönheit und gilt als Höhepunkt in der Kunst des Bogenbaus.