Der Bankier von Werner Rügemer | Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim | ISBN 9783939816003

Der Bankier

Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim

von Werner Rügemer, Vorwort von Hans See
Buchcover Der Bankier | Werner Rügemer | EAN 9783939816003 | ISBN 3-939816-00-0 | ISBN 978-3-939816-00-3
Interessierte an Gesellschaftskritik, Wirtschaftskriminalität, Recht und Politik
'Die Privatbank Oppenheim in Nordrhein-Westfalen zieht gegen ein Buch vor Gericht. Inzwischen hat die Bank mehrere Buchhandlungen und Großhändler mit Abmahnungen überzogen. Wer die einstweilige Verfügung liest, auf die das Bankhaus sich stützt, der kann kaum umhin, sich über dieses scharfe Vorgehen zu wundern. Harry Neubert vom kleinen Frankfurter Nomen Verlag, der Rügemers Buch druckte, sieht im Vorgehen der Bank den 'Versuch, das Erscheinen des Buches durch Beanstandungen von belanglosen Textstellen zu verhindern'. Für diese Sicht der Dinge spricht, dass der Autor über die Bank manches schreibt, was wesentlich weniger harmlos ist als die von Oppenheim gerügte Fehldatierung der Eröffnung neuer Filialen. Lange Passagen des Buches handeln von der Rolle der zeitweise unter dem Namen Pferdmenges firmierenden Bank in den 'Arisierungen' genannten Raubzügen der Nazis, von ihrer Verstrickung in die illegale Parteienfinanzierung in der Bundesrepublik Deutschland und den umstrittenen Immobiliengeschäften der Esch-Oppenheim-Holding mit der Stadt Köln. Dieser Tage geht der Konflikt in die nächste Runde. Der Nomen Verlag hat beim Berliner Landgericht die Aufhebung der einstweiligen Verfügung beantragt und widerspricht seinerseits den Einwänden der Oppenheim-Bank in fast allen Punkten. Und seit der vergangenen Woche ist Rügemers Buch in einer Neuauflage auf dem Markt, stellenweise geschwärzt, aber 'ohne große inhaltliche Verluste', wie Verleger Neubert versichert.' Die Zeit'Schwarze Balken für die Wahrheit: Der 'ungebetene Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim' hat der Familie des verstorbenen Kölner Großfinanziers nicht gepasst: Das Buch 'Der Bankier' von Werner Rügemer gibt es nur noch mit geschwärzten Stellen. Die umstrittenen Geschäfte des Bankhauses kritisiert der Autor jedoch weiter. Werner Rügemer hat viele Bücher geschrieben. Aber das ist dem Kölner Publizisten nie passiert: Das gerade fertig gestellte und an die Buchhandlungen ausgelieferte Werk wurde verboten. 'Der Bankier' heißt das umstrittene Buch: 'Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim'. Die Oppenheims haben nicht nur nicht darum gebeten, sie haben mit allen Mitteln gegen die Veröffentlichung der Streitschrift gekämpft. Konkret analysiert Rügemer vor allem das öffentlich weitgehend unbekannte Engagement der Bank bei der Privatisierung öffentlicher Firmen. 'Da steht die Bank eher auf der Seite der Investoren und von deren Vorteilen - die Städte werden dabei über den Tisch gezogen', meint der Korruptionsforscher, Vize-Präsident der Organisation 'Business Crime Control' und Lehrbeauftragte der Kölner Universität. Derart inhaltlich angegriffen zu werden - ob zu Recht oder nicht - behagt dem Bankhaus offenbar nicht. 'Geheim, geheimer noch als geheim' ist die Geschäftspolitik eben. Die wohlhabenden Anleger schätzen es nicht, wenn über ihre Finanz-Aktionen öffentlich kritisch diskutiert oder auch nur berichtet wird.' taz – die tageszeitung

Der Bankier

Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim

von Werner Rügemer, Vorwort von Hans See
Der 2005 verstorbene Banker Alfred Freiherr von Oppenheim, Seniorchef der Kölner Bank Sal. Oppenheim & Cie, war der bei weitem reichste und einflussreichste Bürger der Stadt Köln. Er galt als Kunstfreund und war Finanzier des Kölner Karnevals, er war IHK-Präsident und Vizepräsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, ebenso Präsident der Deutschen Auswärtigen Gesellschaft. Rügemer gibt erstmals einen Einblick in die bisher tabuisierte Praxis der Bank jüdischer Tradition während des Nationalsozialismus und schildert in seinem 'ungebetenen Nachruf' die in der Öffentlichkeit unbekannten Praktiken der größten Privatbank Europas, die zur Bereicherung ihrer 6.000 vermögenden Kunden sowie zur Verschuldung von Staat und Kommunen führen. Aufgrund der vom Bankhaus Oppenheim erwirkten Einstweiligen Verfügung des Landgerichts Berlin und der Unterlassungsforderungen Christopher von Oppenheims, der die 'postmortalen Persönlichkeitsrechte' seines Vaters wahrnimmt, legt der Verlag eine Zwischenauflage des Buches vor. Die geschwärzten Stellen bedeuten keine Anerkennung der Einstweiligen Verfügung und der Unterlassungsforderungen.