Naturalisierung und Individualisierung von Günter Berg | Beiträge der Wissenschaft zur Legitimation von Armut und Ausgrenzung | ISBN 9783939864202

Naturalisierung und Individualisierung

Beiträge der Wissenschaft zur Legitimation von Armut und Ausgrenzung

von Günter Berg und weiteren, Vorwort von Torsten Bultmann und Vorwort von Jens Wernicke
Mitwirkende
Autor / AutorinGünter Berg
Autor / AutorinErika Brinkmann
Autor / AutorinHans Brügelmann
Autor / AutorinTorsten Bultmann
Autor / AutorinTorsten Bultmann
Autor / AutorinGötz Eisenberg
Autor / AutorinGeorg Feuser
Autor / AutorinErika Feyerabend
Autor / AutorinBeate Frenkel
Autor / AutorinErich Fromm
Autor / AutorinJosef Giger-Bütler
Autor / AutorinArno Gruen
Autor / AutorinGerald Hüther
Autor / AutorinAndreas Kemper
Autor / AutorinNadine Kirchhoff
Autor / AutorinLeonie Knebel
Autor / AutorinJochen Krautz
Autor / AutorinChristian Kreiß
Autor / AutorinRobert Kurz
Autor / AutorinDieter Mattner
Autor / AutorinLucie Meier
Autor / AutorinWolfram Meyerhöfer
Autor / AutorinRainer Roth
Autor / AutorinSabine Schiffer
Autor / AutorinJens Wernicke
Autor / AutorinAndreas Wöckinger
Einführung vonIsabella Albert
Einführung vonTorsten Bultmann
Einführung vonAndreas Keller
Einführung vonSteffen Käthner
Einführung vonAnne-Dore Stein
Einführung vonAndreas Wöckinger
Vorwort vonTorsten Bultmann
Vorwort vonJens Wernicke
RedaktionJens Wernicke
Sonstige Zusammenstellung vonWerner Zentner
Buchcover Naturalisierung und Individualisierung | Günter Berg | EAN 9783939864202 | ISBN 3-939864-20-X | ISBN 978-3-939864-20-2

Naturalisierung und Individualisierung

Beiträge der Wissenschaft zur Legitimation von Armut und Ausgrenzung

von Günter Berg und weiteren, Vorwort von Torsten Bultmann und Vorwort von Jens Wernicke
Mitwirkende
Autor / AutorinGünter Berg
Autor / AutorinErika Brinkmann
Autor / AutorinHans Brügelmann
Autor / AutorinTorsten Bultmann
Autor / AutorinTorsten Bultmann
Autor / AutorinGötz Eisenberg
Autor / AutorinGeorg Feuser
Autor / AutorinErika Feyerabend
Autor / AutorinBeate Frenkel
Autor / AutorinErich Fromm
Autor / AutorinJosef Giger-Bütler
Autor / AutorinArno Gruen
Autor / AutorinGerald Hüther
Autor / AutorinAndreas Kemper
Autor / AutorinNadine Kirchhoff
Autor / AutorinLeonie Knebel
Autor / AutorinJochen Krautz
Autor / AutorinChristian Kreiß
Autor / AutorinRobert Kurz
Autor / AutorinDieter Mattner
Autor / AutorinLucie Meier
Autor / AutorinWolfram Meyerhöfer
Autor / AutorinRainer Roth
Autor / AutorinSabine Schiffer
Autor / AutorinJens Wernicke
Autor / AutorinAndreas Wöckinger
Einführung vonIsabella Albert
Einführung vonTorsten Bultmann
Einführung vonAndreas Keller
Einführung vonSteffen Käthner
Einführung vonAnne-Dore Stein
Einführung vonAndreas Wöckinger
Vorwort vonTorsten Bultmann
Vorwort vonJens Wernicke
RedaktionJens Wernicke
Sonstige Zusammenstellung vonWerner Zentner
Wissenschaft hat üblicherweise einen guten Ruf und ist hoch angesehen. Ihre Entwicklung ist in der Öffentlichkeit mit optimistischen Erwartungen für die Verbesserung des Lebens verbunden. Das war nicht immer so. »Wissenschaft in gesellschaftlicher Verantwortung!« war eine der zentralen Forderungen der 68er-Bewegung und der durch sie beeinflussten Hochschulreform. Für diese Verantwortung, die eben nicht als akademischer ›Normalfall‹ angesehen wurde, sollten jedoch erst einmal die notwendigen politischen Bedingungen und (Hochschul-)Strukturen geschaffen werden. Grund für diese kritische Forderung war dabei die Annahme, dass die etablierte Wissenschaft tendenziell mit gesellschaftlichen Herrschafts- und Machtinteressen im Bunde war. Hat sich daran inzwischen etwas geändert? Einiges sicher, aber nicht alles.
So erleben wir etwa, dass immer mehr wissenschaftliche Spezialisierungen entwickelt und ausgebaut werden, um gesellschaftliche Missstände erklärend zu rechtfertigen. Die Rede ist von zunehmender gesellschaftlicher Ungleichheit und Ausgrenzung vor dem Hintergrund einer wachsenden Polarisierung zwischen Arm und Reich. Hier tauchen dann akademische Ansätze auf, die den davon negativ betroffenen Menschen individuelle ›Defizite‹, Schwächen oder gar Krankheiten bescheinigen – die gesellschaftlichen Ursachen von Ungleichheit und individuellem Leiden jedoch oftmals übersehen. Ein boomender Markt an Therapien und Medikationen wird dadurch inzwischen bedient. Kritiker dieser Entwicklung prägten erst vor kurzem den Begriff der »pathologischen Wende« und zielten damit auf ein grundlegendes Umdenken in Pädagogik und Bildungssystem insgesamt, das den Einzelnen mehr und mehr in und die Gesellschaft aus der Verantwortung nimmt.
Der Kritik derartiger »Pathologisierungen« und Individualisierungen gesellschaftlicher Ungleichheit ist dieses Studienheft gewidmet, das sich nicht etwa pauschal gegen ›die‹ Wissenschaft richtet, sondern vielmehr gegen die Dienstfertigkeit Einzelner ihrer Vertreter und Schulen. Denn schließlich ist auch die Kritik an diesen, wie wir sie hier vorstellen, wissenschaftlich ausgewiesen und innerhalb wie außerhalb der Hochschulen vorfindbar. Wir versprechen uns davon eine spannende Diskussion.