Henricus von Schapen - Aria Jubilans zu 29 Stimmen | Komposition zur Begrüßung von Ernst August I. als erstem evangelischen Fürstbischof in Osnabrück am 30. September 1662. Edition der Handschrift | ISBN 9783940255488

Henricus von Schapen - Aria Jubilans zu 29 Stimmen

Komposition zur Begrüßung von Ernst August I. als erstem evangelischen Fürstbischof in Osnabrück am 30. September 1662. Edition der Handschrift

herausgegeben von Stefan Hanheide
Buchcover Henricus von Schapen - Aria Jubilans zu 29 Stimmen  | EAN 9783940255488 | ISBN 3-940255-48-3 | ISBN 978-3-940255-48-8
Musikwissenschaftler, Musiker, alle an Alter Musik Interessierte
Werk zur Begrüßung Ernst Augusts I.: Einziges Musikdokument der Region aus dem 17. Jahrhundert Von Jan KampmeierBad Iburg. Die Geschichte beginnt vor 350 Jahren. Susanne Tauss vom Landschaftsverband OsnabrückerLand erzählt: „Ernst August I. von Braunschweig Lüneburg zog 1662 als Fürstbischof ins Hochstift Osnabrück ein. Der Hintergrund ist eine Sonderregelung nach dem Ende des 30-jährigen Krieges, die es sonst weltweit nirgends gab: Auf dem Bischofsstuhl Osnabrück sollten die Bischöfe konfessionell wechseln. Diese Regelung hatte 150 Jahre Bestand.“Aus Anlass des Einzuges, der damals von den Osnabrückern freudig gefeiert wurde, komponierte Henricus von Schapen eine „Aria Jubilans“ zur Begrüßung des neuen Herrschers. Henricus von Schapen war Marienkantor im Dienste des Osnabrücker Rates. Drei Aufführungen dieses Werkes fanden letztes Jahr im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten im September auf der Iburg statt, zwei Tage später eine weitere im von Ernst August errichteten Osnabrücker Schloss. Angeregt und finanziell gefördert wurde diese Aufführung durch den Landschaftsverband und den Schlossverein Bad Iburg. Dazu holte man sich Partner von der Universität Osnabrück, denn eigene Kräfte für die praktische Umsetzung hatte man natürlich nicht. Das Musikinstitut der Uni stellte unter der Leitung von Joachim Siegel ein Instrumentalensemble und eine Abordnung des Kammerchors bereit, und so konnte die Aria Jubilans erstmals seit 350 Jahren wieder erklingen. Damit war das Anliegen der Projektträger aber erst teilweise verwirklicht. Die Osnabrücker Aufführung wurde für eine jetzt erschienene CD festgehalten, außerdem sollte eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Partitur herausgegeben werden. Dieses Projekt hat der Landschaftsverband mit 4000 Euro Zuschuss gefördert. Zur Motivation für dieses Engagement erklärt Joseph Rottmann, Vorsitzender des Schlossvereins: „Die Aria Jubilans ist das einzige erhaltene Musikdokument der Region aus dem 17. Jahrhundert. Daher war es uns wichtig, es nicht nur aufzuführen, sondern auch zu dokumentieren.“ Diese Arbeit besorgte der Musikhistoriker Prof. Stefan Hanheide. Er erklärt: „Die originale Handschrift ist nicht musizierbar und kann keinen Überblick geben, wie das Stück gebaut ist.“ Zur jetzt fertiggestellten Edition merkt er an: „Die Partitur enthält außer dem kompletten Notentext auch das Titelblatt, die Widmungsschrift, die Texte im lateinischen Original und deutscher Übersetzung, Faksimiles sowie eine Einführung.“ (Neue Osnabrücker Zeitung vom 12.06.2013)Nach dem Willen des Komponisten hätte sein Werk schon damals gedruckt werden sollen. Die neue Edition erfüllt also den Wunsch Schapens mit 350-jähriger Verspätung.

Henricus von Schapen - Aria Jubilans zu 29 Stimmen

Komposition zur Begrüßung von Ernst August I. als erstem evangelischen Fürstbischof in Osnabrück am 30. September 1662. Edition der Handschrift

herausgegeben von Stefan Hanheide
Der Osnabrücker Marienkantor Henricus von Schapen schuf für die Begrüßung Ernst Augusts I. als erstem evangelischen Fürstbischof im Hochstift Osnabrück eine achtstrophige Komposition mit dem Titel Aria Jubilans. Die Begrüßung in Osnabrück fand am Samstag, dem 30. September 1662, statt. Bei dem Werk handelt es sich um ein Vokalkonzert für acht Vokal-Stimmen, fünf Streicher, zwei Zinken, zwei Trompeten, drei Posaunen, Fagott und Basso continuo. Die Aufführungsdauer beträgt ca. 10 Minuten.
Die vorliegende wissenschaftliche Edition gibt die im Staatsarchiv Osnabrück befindliche Handschrift erstmalig wieder und bildet daraus zahlreiche Faksimiles ab.
Der heutige Wert der Aria Jubilans ermisst sich darin, dass sie als ein singuläres Dokument die musikalischen Möglichkeiten der Stadt Osnabrück belegt, einen neuen Potentaten in jener Zeit zu begrüßen. Diese Möglichkeiten sind immerhin beträchtlich und verdienen im Rahmen städtischen deutschen Musiklebens im 17. Jahrhundert durchaus Respekt.