Governance im Wandel von Bernd Gössling | Transformation und Stabilität von kollektiven Deutungsmustern bei der Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) | ISBN 9783940625366

Governance im Wandel

Transformation und Stabilität von kollektiven Deutungsmustern bei der Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR)

von Bernd Gössling
Buchcover Governance im Wandel | Bernd Gössling | EAN 9783940625366 | ISBN 3-940625-36-1 | ISBN 978-3-940625-36-6

Governance im Wandel

Transformation und Stabilität von kollektiven Deutungsmustern bei der Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR)

von Bernd Gössling
Governance umfasst die Entwicklung und Anwendung von gesellschaftlichen Regulierungssystemen. Solche Regulierungsinstrumente prägen den Kontext sozialer Interaktionen. Wie jedoch insbesondere im Zusammenhang mit dem Paradigmenwechsel von der Input zur Outcome-Steuerung neue Governance-Instrumente entstehen, ist bisher weitgehend ungeklärt.
Governance-Instrumente im Sinne von institutionellen Gebilden werden in sozialen Diskursen entwickelt. Diese Diskurse wiederum sind durch Sprachformen gekennzeichnet, mit denen Institutionen beschrieben und hervorgebracht werden. Das grundsätzliche Forschungsproblem für die Untersuchung solcher Entwicklungsprozesse besteht darin, den entsprechenden Diskurs zu erfassen.
In der vorliegenden Arbeit wird dieses Problem exemplarisch für die Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) bearbeitet. Der Diskurs zur DQR Entwicklung wird dabei über Protokolle und verschriftlichte Experteninterviews erfasst. Mit einer darauf bezogenen Textanalyse werden die diese Texte hervorbringenden latenten Deutungsmuster sichtbar gemacht. Diese Deutungsmuster sind einerseits handlungsleitend für die Entwicklung des DQRs und werden gleichzeitig während der Entwicklung einem Veränderungsdruck ausgesetzt. Das Zusammenspiel zwischen Institutionenentwicklung und Deutung spiegelt sich daher in der Transformation und Stabilität von kollektiven Deutungsmustern wider.
Das Buch richtet sich an alle, die sich in Wissenschaft und Praxis mit der Steuerung von beruflicher Bildung befassen. Sie erfahren, wie sich tradierte institutionalisierte Ordnungen, vermittelt über retardierende Deutungen, fortsetzen, auch wenn neue Begriffe wie Lernergebnis-Orientierung, Skalierbarkeit von Kompetenzen und Qualifikationsrahmen verwendet werden. Gleichzeitig wird deutlich, wie sich trotz allem in neu entstehenden Diskursen Nuancen der Veränderung zeigen, die bei der Entwicklung von Curricula, Ordnungsunterlagen und Bildungsgängen aufgegriffen werden.