Vorletzter Weltgang von Hermann von Pückler-Muskau | Semilasso in Europa | ISBN 9783941924062

Vorletzter Weltgang

Semilasso in Europa

von Hermann von Pückler-Muskau, herausgegeben von Michael Uszinski
Buchcover Vorletzter Weltgang | Hermann von Pückler-Muskau | EAN 9783941924062 | ISBN 3-941924-06-0 | ISBN 978-3-941924-06-2
»Von Pückler-Muskau kommt, sieht und schreibt. Und wie er das tut. Man liest mit wachsendem Vergnügen in einer Wiederentdeckung, für die der ›Verlag der Pioniere‹ verantwortlich zeichnet: ideale Vorurlaubslektüre, freundliche Einladung zur analogen Begegnung mit fremden Menschen und Ländern.« (Michael Weiser im »Nordbayerischen Kurier« vom 24. März 2018)

Vorletzter Weltgang

Semilasso in Europa

von Hermann von Pückler-Muskau, herausgegeben von Michael Uszinski
Hermann von Pückler-Muskau: Vorletzter Weltgang. Semilasso in Europa. Mit 3 Karten und einem Porträt des Autors.
Im Jahr 2013 erschien im »Verlag der Pioniere« der Band »Semilasso in Afrika«, in dem Hermann von Pückler-Muskau seine Reise durch Algerien und Tunesien beschreibt. Hier folgt ihm (bzw. geht ihm inhaltlich voraus) der Teil seiner Reise, der ihn von Bad Muskau nach Toulon führte, von wo aus er 1835 nach Algier übersetzte.
Der Landbesitz des Fürsten Hermann von Pückler (1785–1871) in Muskau war einer der größten Preußens. Allerdings hatte die aufwendige Gestaltung der Parkanlagen den größten Teil seines Vermögens aufgezehrt. Im Bemühen, den Besitz zu retten, schlug seine Frau Lucie ihm 1823 vor, sich pro forma scheiden zu lassen und nach England zu reisen, um sich eine neue, und zwar eine reiche, Ehefrau zu suchen.
Diese fand er zwar nicht, doch Lucie von Pückler gab die Briefe, die er ihr von der Reise geschrieben hatte, als Buch heraus und initiierte seinen ersten Erfolg als Schriftsteller. Diese Art des Gelderwerbs behagte dem Fürsten ungemein, und so begann er im Mai 1834 seine »Grand Tour«, die ihn über Frankreich, Tunesien, Griechenland, Ägypten, den Sudan und schließlich über die Türkei wieder nach Hause führen sollte.
Die erste Station macht Pückler in Karlsbad; er durchquert Franken, reist am Main entlang Richtung Mainz und quert Nordfrankreich in Richtung Paris. Auf seinem Weg erforscht er Höhlen und Tunnel, Schlösser, Bergwerke und Kathedralen und liefert uns eine immer fundierte Beschreibung der darin befindlichen Kulturgüter.
Eine Forderung zu einem Duell verhindert seine Weiterreise nach Amerika; stattdessen begegnet er in Paris der Familie des Königs und vielen alte Freundinnen und neuen Bekannten. Über das Tal der Loire gelangt er in die Pyrenäen und nach Toulon, der Hafenstadt, von wo aus seine Reise rund um das Mittelmeer beginnt.
Sein Aufenthalt in Frankreich beschert uns eine »Tour de Force« durch die europäische Historie – nur 20 Jahre nach Napoléon, dessen Auswirkungen auf die Staaten Europas wir immer noch täglich begegnen.
Fürst Pückler war durch seinen wachen, gewitzten Geist, seine respektlose Humanität und seine enge Freundschaft mit einflussreichen Kulturschaffenden und Politikern eine wichtige Figur des Vormärz, der Jahre vor der deutschen Märzrevolution von 1848.