×
Lizzie Brooks: Lautlos
von Ronja StauferIch heiße Elizabeth Brooks, werde hauptsächlich Lizzie genannt, bin
sechzehn Jahre alt und leicht erkennbar an den feuerroten Haaren und dem meist etwas genervten
Gesichtsausdruck.
Wer sich jetzt wundert, wieso ich im ersten Satz meiner Geschichte gleich darauf hinweise, dass ich
meistens nicht wirklich glücklich aussehe, der hat echt einiges verschlafen.
Seit gut vier Monaten gehörte ich nämlich zu den berüchtigten
Fantolmes de la nebuleuse (Nie gehört?!), zu den Nebelgestalten, eine Art Superman
(Gravierendster Unterschied: Ich trug kein hässliches, blaues Kostüm!). Damit meine ich, dass ich
schnell genug war, um bei den Olympischen Spielen alle Läufer überrunden zu können und zwischendrin
noch meine Schnürsenkel zu binden. Dass ich besser hören konnte, als ein. als ein. Welches Tier
hört gut? Hund? Hase? Keine Ahnung. Also meine Ohren waren so gut, dass ich mir mal keine
Gedanken um ein Hörgerät machen musste. Außerdem nahm ich den Schallbereich über
und unter dem menschlichen Gehör wahr, während ich für alle anderen vollkommen
lautlos war. Und selbstverständlich gehörte übernatürliche Stärke noch zu meinen Fähigkeiten,
aber das ist bei den meisten Superhelden ja sowieso Grundausstattung.
Soweit zu dem, was ich an meinem neuen Leben als Nebelgestalt mochte. Weniger cool fand ich, die „Bestimmung“, die jeder meiner Art so mit sich rumschleppt. Darunter versteht man im Großen und
Ganzen folgendes: