Die Machtübernahme in Thüringen 1932/33 von Frank Boblenz | ISBN 9783943588194

Die Machtübernahme in Thüringen 1932/33

von Frank Boblenz und Bernhard Post
Mitwirkende
Autor / AutorinFrank Boblenz
Autor / AutorinBernhard Post
Buchcover Die Machtübernahme in Thüringen 1932/33 | Frank Boblenz | EAN 9783943588194 | ISBN 3-943588-19-X | ISBN 978-3-943588-19-4

Die Machtübernahme in Thüringen 1932/33

von Frank Boblenz und Bernhard Post
Mitwirkende
Autor / AutorinFrank Boblenz
Autor / AutorinBernhard Post
Der 30. Januar 1933, von Nationalsozialisten als „Tag der nationalsozialistischen Erhebung“ oder „Machtergreifung“ und somit als aktive Maßnahme propagiert, war die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler durch den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg gemäß den dafür vorgesehenen Regelungen der Verfassung der Weimarer Republik. Die Wirtschaftskrisen mit hoher Arbeitslosigkeit und politische Auseinandersetzungen der radikalen Parteien auf der Linken und Rechten bis hin zu Straßenkämpfen hatten bei großen Teilen der Wählerschaft einen Vertrauensverlust gegenüber den demokratischen Partein verursacht. Sie wurde empfänglich gegenüber den Heilsversprechungen der Nationalsozialisten. Konstervative Kreise versprachen sich andererseits durch die Einbindung der Nationalsozialisten in die Regierungsverantwortung, diese zu zähmen und für ihre eigenen demokratiefeindlichen Ziele instrumentalisieren zu können. Binnen kürzester Zeit jedoch entledigte sich Hitler seiner politischen Gegner wie auch seiner Steigbügelhalter. Innerhalb weniger Wochen waren verfassungsmäßige Grundrechte ausgehebelt, Gegner des Nationalsozialismus wurden verfolgt und die Diskriminierung der jüdischen Minderheit steigerte sich zunehmend, um schließlich in der Shoa zu gipfeln. Im Land Thüringen regierte bereits seit dem 26. August 1932 der Gauleiter der NSDAP Fritz Sauckel als Ministerpräsident. Damit war in einem erheblichen Teil des NSDAP-Gaues Thüringen der Boden für ein nationalsozialistisches Regime schon besser verbereitet als in anderen Teilen des Deutschen Reichs.