Neun Monate. Roman von Paula Bomer | ISBN 9783944122137

Neun Monate. Roman

von Paula Bomer, aus dem Englischen übersetzt von Christine Koschmieder
Buchcover Neun Monate. Roman | Paula Bomer | EAN 9783944122137 | ISBN 3-944122-13-5 | ISBN 978-3-944122-13-7
Ein heftiges, bissig-witziges Buch mit hohem Suchtfaktor. Liebhaber von Mami-Literatur werden entsetzt sein, aber Fans von Romanen mit herrlich schrägem Personal im Stil von Richard Russo, John Updike und Tiffany Baker kommen voll auf ihre Kosten.— Library JournalUnglaublich temporeich und witzig.— The AtlanticEin mutiger, provokanter Roman über die Tücken elterlicher Korrektheit. Bomers schmerzhaft ehrliche Analyse neuer gemeingefährlicher Mami-Clans macht dieses Buch sofort zum Klassiker.— The GuardianPaula Bomers 'Neun Monate' ist ein ehrlicher, eindringlicher Roman voll schwarzem Humor, der den Leser immer wieder überrascht, eine Gefühlshülle nach der anderen abschält und die Tiefe und Bedürfnisse menschlicher Erfahrung freilegt.— The Nervous BreakdownÜber den Band 'Baby' von Paula Bomer (erschienen 2014 im Open House Verlag)Ein sehr außergewöhnliches und gutes Buch … beeindruckend. Gefüllt mit zehn Kurzgeschichten … wenn man beginnt sie zu lesen, besteht die Gefahr, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legt.— Thomas Koch, WDRAuch Paula Bomer erzählt in ›Baby‹ von [Eltern] – … wie sie miteinander schlafen, wie sie gebären, stillen, einander Gewalt antun oder ignorieren, und was sie bei all dem fühlen. … Neu und ziemlich überraschend ist, wie hier eine kein fieses Detail auslässt, kein einziges Happy End andeutet und dabei sehr unterhaltsam und kein bisschen zynisch ist.— Sabine Rohlf, Berliner Zeitung

Neun Monate. Roman

von Paula Bomer, aus dem Englischen übersetzt von Christine Koschmieder
Die junge New Yorkerin Sonia gerät durch ihre unerwartete dritte Schwangerschaft – dieses Mal eine Tochter – völlig aus der Bahn. Ausgerechnet jetzt, wo ihre zwei Jungs aus dem Gröbsten raus sind. Sie verlässt Mann und Kinder und macht sich auf zu einer Reise quer durch Amerika. Auf der Suche nach der Frau, die sie einmal war: Sorglos, unabhängig, lustbetont, eine kompromisslose Künstlerin.
Sie trifft auf ihre alte Drogenfreundin Katrina, einen unwiderstehlichen Trucker, ihre moralisierende Schwester und vor allem auf ihren attraktiven, sarkastischen früheren Kunstprof und Lover. Und macht alles, worauf eine Schwangere verzichten sollte. Schüttet literweise Alkohol in sich rein, kifft und lässt sich auf One-Night-Stands ein. Sie ist 'bad', rebellisch – und liebt ihre Familie über alles.
Unterhaltsam und gewagt zugleich – ein Roman, der sich über alle Klischees hinwegsetzt, die über Mütter, Schwangere, Kinder, Ehe und weibliche Identität im Umlauf sind.
'Diese Art zu schreiben gehört zum Rauesten und Eindringlichsten, was mir je begegnet ist.' Jonathan Franzen
'Sonia will nicht noch ein Kind. Und auch keine Abtreibung mehr. Sie hat schon zwei Kinder – und eine Abtreibung hinter sich. Ihre Kinder sind noch klein, o. k., aber sie hat keine Babys mehr! Und das macht sie verdammt froh. Vielleicht sogar ein bisschen überheblich. Jedes Mal, wenn sie auf dem Spielplatz andere Mütter mit einem Säugling auf dem Arm sieht, denkt sie, ha, das hab ich hinter mir. Ein für alle Mal hinter mir. Seit beide Kinder nachts durchschlafen, mit am Tisch sitzen (mehr oder weniger) und ihr eigenes Essen in ihre eigenen Münder stopfen, ist ihr Leben um einiges besser geworden. Und jetzt, wo sie nicht mehr so erschöpft ist, jetzt, wo sie und Dick einmal die Woche ins Kino gehen, sich wieder näher sind als die ganze Zeit seit Toms Geburt vor vier langen, fältchenproduzierenden Jahren, und wieder vögeln, jetzt soll das alles schon wieder vorbei sein?
Ganz ehrlich, es ist einfach so, dass Sonia und Dick sich noch jung fühlen. Sonia ist 35, Dick 38. Sie wollten Tennis lernen. Museen besuchen. Wieder elegante Klamotten tragen, die nicht gleich vollgespuckt würden. Sich nicht mehr ständig runterbeugen müssen! Keine Angst mehr haben, die Jungs könnten die Treppe runterstürzen oder Glasscherben verschlucken. Sie wollen ein bisschen Freiheit. Und seit ein paar Monaten haben sie einen kleinen Vorgeschmack darauf bekommen, denn kaum war Mike zwei, sind die Dinge wieder einfacher geworden. Sie waren sich einig, dass sie nur zwei Kinder wollten, um sich ihre Stadtwohnung weiter leisten zu können, weiterhin genug Platz in einer halbwegs geräumigen Vier-Zimmer-Wohnung zu haben. Ein großes Haus mit Garten musste ja nicht sein! Sie gingen immerhin schon einmal die Woche ins Kino. Außerdem möchte Sonia wieder malen. Ab Herbst soll Mike in die Vorschule gehen (er ist sogar schon angemeldet), damit sie Zeit für die Dinge hat, nach denen ihr verdammt noch mal gerade der Sinn steht, also vor allem fürs Malen.
Und jetzt ist sie schwanger.'