Damals bei der Graz-Köflacher Bahn von Ludger Kenning | Band 3: Die Stammstrecke Graz – Köflach | ISBN 9783944390321

Damals bei der Graz-Köflacher Bahn

Band 3: Die Stammstrecke Graz – Köflach

von Ludger Kenning
Mitwirkende
Autor / AutorinLudger Kenning
Unterstützt vonAlfred Moser
Buchcover Damals bei der Graz-Köflacher Bahn | Ludger Kenning | EAN 9783944390321 | ISBN 3-944390-32-6 | ISBN 978-3-944390-32-1

Damals bei der Graz-Köflacher Bahn

Band 3: Die Stammstrecke Graz – Köflach

von Ludger Kenning
Mitwirkende
Autor / AutorinLudger Kenning
Unterstützt vonAlfred Moser
Die 1859/60 eröffnete „Köflacherbahn“ vom Grazer Hauptbahnhof über den Graz-Köflacher Bahnhof südwärts durch das Grazer Feld, den Kaiserwald hinauf und sodann Richtung Nordwesten dem weiten, bald enger gewundenen Kainachtal folgend aufwärts bis ins frühere Voitsberg-Köflacher Kohlenrevier ist die Keimzelle der traditionsreichen Graz-Köflacher Bahn (GKB), der einstigen Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft. Zugleich ist sie der Stamm des weitverzweigten weststeirischen Verkehrsnetzes, beförderte sie doch in ihrer Blütezeit alljährlich viele Millionen Fahrgäste und viele Millionen Tonnen Fracht, hauptsächlich Kohle. Hohe Fahrgastzahlen verzeichnet sie noch heute, aber der einst so gewaltige Güterverkehr ist längst Geschichte. Mit der Elektrifizierung sowie dem Übergang an die ÖBB steht eine neue Epoche bevor – eine angemessene Gelegenheit, einen Blick zurück sowohl in die große Zeit der „guten alten“ GKB als auch in einen prägenden Abschnitt steirischer Industriegeschichte zu werfen.
Beim Betrachten der Stationen mit ihrer vielschichtigen Bedeutung werfen wir das Augenmerk auf die Ausdehnung der Gleisanlagen, die markanten, meist aus der Frühzeit der Bahn stammenden, teils inzwischen abgerissenen Hochbauten, die Menschen bei der Bahn und besonders auf die Anschließer, die vielfältige Industrie, die kleineren Betriebe sowie die vielen, größtenteils durch die GKB selbst betriebenen Bergwerke, ihre verzwickte Geschichte, ihre Umschlagsanlagen und Schlepp- und Förderbahnen, teilweise mit eigenen Lokomotiven. Besonders umfangreich ist das Kapitel über den Graz-Köflacher Bahnhof, den Betriebs-mittelpunkt mit seinen Zugförderungs-, Werkstätten- und Kohlenumschlagsanlagen und den Anschlußgleisen u. a. zur Waggonfabrik, die einst recht bahnbrechende Fahrzeuge herausbrachte, und zur ebenso traditionsreichen Brauerei Reininghaus. Weiter betrachten wir den früher u. a. für die Bauwirtschaft bedeutsamen Bahnhof Straßgang, den Bahnhof Premstätten-Tobelbad mit den umliegenden Ziegelwerken, dem Kurbad und den geheimnisumwitterten Anlagen während des „Dritten Reiches“. Wir kommen zum Trennungsbahnhof Lieboch mit eigenem Heizhaus (zeitweise mit Drehscheibe), zum Bahnhof Söding-Mooskirchen als Mittelpunkt des dörflichen Lebens, zum Bahnhof Krottendorf-Ligist als Anlaufpunkt für die Landwirte, zur Haltestelle Gaisfeld mit dem Kraftwerksbau im Teigitschgraben, zum Bahnhof Krems mit dem erzherzoglichen Eisenwerk und dem schicksalsträchtigen Zellstoff- und Holzwerk, zum Bahnhof Voitsberg mit der alten Glashütte, dem Pumpenbau, der Schleppbahn zum Bergbau Zangtal sowie den Großkraftwerken, zum Bahnhof Bärnbach als Herzstück des Kohlenumschlags im Voitsberg-Köflacher Kohlenrevier, außerdem mit Schleppbahn zum Bergbau und zur Glashütte Oberdorf, dann zum in den 30er Jahren aufgelassenen Bahnhof Rosenthal mit den vielfältigen Bergwerken in seiner Umgebung, vor allem dem Karl-Schacht, und schließlich zum Endbahnhof Köflach mit den Schleppbahnen zum Eisenwerk und Bergbau Pichling, zur Glasfabrik, durch den Revierstollen bis nach Maria Lankowitz und Piberstein sowie in schmaler Spur zum Kalkwerk Gradenberg. Diese hochinteressanten, in der bisherigen Literatur arg vernachlässigten Aspekte zu erforschen, erforderte langjährige Recherchen. Alles einsteigen bitte!