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Nach der sogenannten Samtenen Revolution 1989 erfolgte in der Tschechoslowakei ein Systemwechsel. Nicht nur die politischen Institutionen wechselten ihre Inhaber, sondern auch die bis dahin volkseigenen Betriebe. Die beiden föderalen Staaten trennten sich, Tschechien wurde Mitglied der EU und der NATO. Und die Wirtschaft wurde sukzessive von westlichen Konzernen und Ketten übernommen. Skoda in Mláda Boleslav ist vielleicht die bekannteste Marke. Sie gehört heute zu 100 Prozent der Volkswagen AG.
Der tschechische Politologe Formánek hat die Rückkehr deutscher Firmen nach Böhmen und Mähren untersucht. Die Restaurierung des Kapitalismus vollzog sich, wenngleich still und unspektakulär wie nach Lehrbuch, durchaus spannend. Formánek wirft einen erhellenden Blick in die Kulissen.