Häuserbuch der Stadt Dessau II/4 von Günter Ziegler | Bahnhofsviertel – Antoinettenstraße | ISBN 9783945927144

Häuserbuch der Stadt Dessau II/4

Bahnhofsviertel – Antoinettenstraße

von Günter Ziegler und Kathleen Neubert
Mitwirkende
Autor / AutorinGünter Ziegler
Autor / AutorinKathleen Neubert
Buchcover Häuserbuch der Stadt Dessau II/4 | Günter Ziegler | EAN 9783945927144 | ISBN 3-945927-14-5 | ISBN 978-3-945927-14-4

Häuserbuch der Stadt Dessau II/4

Bahnhofsviertel – Antoinettenstraße

von Günter Ziegler und Kathleen Neubert
Mitwirkende
Autor / AutorinGünter Ziegler
Autor / AutorinKathleen Neubert
Die sich entwickelnden Dessauer Stadtviertel im 19. und 20. Jahrhundert stehen im Zentrum des als Fortsetzungsreihe angelegten Häuserbuchs der Stadt Dessau II. Der vorliegende vierte Band setzt die Beschreibung der einzelnen Straßenzüge im Bahnhofsviertel mit der Antoinettenstraße fort.
Benannt nach Herzogin Antoinette von Anhalt, geb. Prinzessin von Sachsen-Altenburg (1838–1908), gehörte diese zu den Straßenzügen, die im Zuge der Entstehung des Viertels zu den herausragenden Wohnlagen für Bürger des wirtschaftlich aufblühenden Dessaus gehörten. Die Straße mit nur 40 Hausnummern war aber auch ein Ort der schulischen Bildung: Am 14. Oktober 1884 wurde hier der Neubau der Herzoglichen Antoinettenschule, einer höheren Schule für Mädchen, eingeweiht.
Die Autoren Kathleen Neubert und Günter Ziegler beleuchten Haus um Haus die wechselvollen Geschichten von Hauseigentümern und Mietern, zu denen bedeutende Dessauer und anhaltische Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zählten.
Vor allem hat sich die Straße nach 1900 zu einer »Doktorenstraße« entwickelt, da sich bis zu 20 Ärzte hier ansiedelten.
Zu den Eigentümern und Mietern der einzelnen Stadtvillen gehörten aber auch hohe kommunale und Staatsbeamte wie z. B. der Jurist und Stadtrat Franz Freyberg (1831–1902) oder der jüdische Rechtsanwalt und Landespolitiker Dr. Hermann Cohn (1869–1933). Die 1873 fertiggestellte Stadtvilla des Regierungsrates Gustav Walther (1827–1903) übernahm schließlich der Dessauer Oberbürgermeister Dr. Friedrich Funk (1847–1897). Ein weiterer bedeutender Bewohner der Antoinettenstraße war der Dessauer Oberbürgermeister Fritz Hesse (1881–1973), dem es gelang, das von Schließung bedrohte Bauhaus in Weimar 1925 nach Dessau zu holen.
Auch Industrielle und Personen aus dem Wirtschaftsleben fanden hier ihr Domizil. So verlegte zum Beispiel der Chemiker Dr. phil. Georg Schneider (1862–1927) 1901 den Sitz seiner zuvor gegründeten Fachschule für Zuckerindustrie in die Antoinettenstraße 34.